Ausstellung öffnet ihre Pforten Fachpublikum strömt auf Frankfurter Buchmesse

Frankfurt/Main · Ab heute kann sich das Fachpublikum einen Überblick über die Frankfurter Buchmesse verschaffen. Bis Sonntag werden rund 280.000 Besucher erwartet. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf der Kinder- und Jugenliteratur.

Eröffnung der 64. Frankfurter Buchmesse
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Eröffnung der 64. Frankfurter Buchmesse

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Ab dem Wochenende steht die weltweit größte Messe ihrer Art dann allen Interessierten besuchen. In diesem Jahr haben sich rund 7.300 Aussteller aus etwa 100 Ländern angesagt. Etwa 280.000 Besucher werden erwartet. Im Mittelpunkt der bis Sonntag dauernden Messe, dessen Ehrengast in diesem Jahr Neuseeland ist, stehen die Kinder- und Jugendbuchliteratur sowie die zunehmende Digitalisierung und ihre Folgen für die Branche.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte sich am Dienstag sich bei der Eröffnung der Ausstellung für den Schutz geistigen Eigentums ausgesprochen. Dabei dürfe es keine Rolle spielen, ob der Inhalt in digitaler Form vorliege oder in gedruckter, sagte der FDP-Politiker.

Buchmesse-Direktor Juergen Boos ging auf einen der diesjährigen Schwerpunkte der Messe ein, die Kinder- und Jugendliteratur. Hier beobachte man eine ungeheuere Dynamik. Aufgabe der Branche sei es auch, dafür zu sorgen, dass alle Kinder Zugang zu Literatur und Bildung bekämen, betonte Boos.

Jeder Zehnte liest E-Books

Ein weiteres die Branche bestimmendes Thema sind die immer beliebter werdenden E-Books. Gut jeder zehnte Bundesbürger nutzt einer Forsa-Umfrage zufolge E-Reader oder Tablets. Zwar liegt der Marktanteil in Deutschland noch bei rund zwei Prozent, wie Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte. In den USA, wo sich Trends oft einige Jahre früher zeigten, habe er aber bereits 15 bis 20 Prozent erreicht.

Laut der vom Verband Bitkom in Auftrag gegebenen Befragung lesen acht Millionen Bundesbürger elektronische Bücher. Die Nutzung zieht sich demnach durch fast alle Altersgruppen. Nur bei Älteren ist der Anteil deutlich geringer. Noch etwas stärker als E-Books werden elektronische Zeitungen genutzt, nämlich von 13 Prozent der Bundesbürger. Insgesamt ist das Interesse an E-Publikationen bei Männern größer als bei Frauen, nur im Bereich Belletristik ist das Verhältnis umgekehrt. Forsa befragte 1.000 Menschen ab 14 Jahren.

Dem Media-Control-E-Book-Report zufolge wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 4,59 Millionen kostenpflichtige E-Books in Deutschland heruntergeladen. Bis Ende des Jahres werde die Zahl voraussichtlich auf zwölf Millionen ansteigen, heißt es in einer Prognose des Unternehmens.

(APD)
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