Schluss mit dem Wirrwarr Ein Ladegeräte für alle Handys

Barcelona (RPO). Mobilfunkhersteller und Netzanbieter wollen dem Wirrwarr unterschiedlicher Handy-Ladegeräte ein Ende bereiten. Bis 2012 soll es ein für alle Marken funktionierendes einheitliches Format geben, erklärte der Verband der Mobilfunkindustrie.

 Zukünftig soll es ein Ladegerät für alle Handys geben.

Zukünftig soll es ein Ladegerät für alle Handys geben.

Foto: rponline

Das einheitliche Ladegerät soll einen USB-Anschluss haben und bis zu 50 Prozent weniger Strom verbrauchen, erklärte der Verband der Mobilfunkindustrie GSMA am Dienstag auf der Mobilfunkmesse in Spanien. Dadurch würden jährlich rund 51.000 Tonnen Müll und Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart.

Der italienische Europaabgeordnete Marco Caputo forderte am Dienstag, die Vereinbarung müsse verpflichtend sein und solle sofort umgesetzt werden. Unter Berufung auf eine französische Studie sagte er, alle 20 Monate würden rund 50 Millionen Ladegeräte weggeschmissen.

EU macht Druck

Erst in der vergangenen Woche hatte EU-Industriekommissar Günter Verheugen mit Nachdruck eine Lösung des Problems gefordert. "Wenn die Industrie jetzt nicht bald mit einer Lösung kommt, die dazu führt, dass es einheitliche Ladegeräte für die Handys gibt, dann werden wir die Industrie zwingen, das zu tun", sagte er.

17 Netzanbieter und wichtige Handy-Hersteller haben sich nun auf die Initiative verständigt. Darunter sind auch T-Mobile, Vodafone, mobilkom austria, Orange, Telecom Italia, Telefonica, 3 Group, AT&T, KTF, LG, Motorola, Nokia, Samsung und Sony Ericsson.

Acer will sich Anteil am Mobilfunkmarkt sichern

Der Computerhersteller Acer kündigte unterdessen auf der Messe seinen Einstieg in den Markt der Smartphones an: Im Laufe des Jahres sollen in Asien und Russland bereits in der ersten Jahreshälfte vier Handys auf den Markt kommen, die Telefonie und Internet-Anwendungen miteinander verbinden. Weitere vier sollen bis Jahresende folgen. Da Smartphones zunehmend Anwendungen von Computern übernehmen, hatten Marktbeobachter bereits mit dem Einstieg des PC-Herstellers in den Markt gerechnet. Das Unternehmen aus Taiwan ist bislang vor allem für seine Notebooks bekannt.

(AP)
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