Pro Evolution Soccer 2013 Volle Kontrolle über das Spiel

Frankfurt/Main · Das wünscht sich jeder Fußballspieler – immer die volle Kontrolle über das Spiel zu haben. Die Fußballsimulation PES 2013 kommt diesem Wunsch jetzt entgegen und bietet Steuerungsmöglichkeiten, die tatsächlich kaum noch einen Wunsch offen lassen.

PES 2013: Screenshots
11 Bilder

PES 2013: Screenshots

11 Bilder

Das wünscht sich jeder Fußballspieler — immer die volle Kontrolle über das Spiel zu haben. Die Fußballsimulation PES 2013 kommt diesem Wunsch jetzt entgegen und bietet Steuerungsmöglichkeiten, die tatsächlich kaum noch einen Wunsch offen lassen.

Ob Flachpass, weite Flanke, Tempo-Dribblings oder Tunneln des Gegners, mit der neuen Version von Pro Evolution Soccer (PES) des japanischen Spieleproduzenten Konami ist das alles kein Problem. Wer sich die Zeit nimmt, um die Möglichkeiten alle kennenzulernen, wird mit echtem Spielspaß belohnt.

Was zunächst aber auffällt, ist die verbesserte Grafik. Alles wirkt noch realistischer, die Bewegungen der Spieler flüssiger. Wer nur einen flüchtigen Blick auf den Fernseher wirft, auf dem gerade "PES 2013" gespielt wird, kann leicht auf den Gedanken kommen, dass da gerade eine Live-Übertragung läuft. In Sachen Realismus setzt "PES 2013" Maßstäbe, an denen sich Konkurrent "FIFA 13", der am 27. September erscheint, messen lassen muss.

Mit den neuen Möglichkeiten ist das Spiel zwar anspruchsvoller geworden, aber nur, wenn man das auch will. Experten können praktisch jede Fußbewegung, jeden Ballkontakt steuern — von der Annahme über den Pass bis zum Schuss lässt sich alles individuell einstellen. Diese Freiheit hat natürlich ihren Preis, da ist Übung gefragt.

Manuelle Pässe zahlen sich aus

Die Liste mit den Steuerungsmöglichkeiten ist mehrere Seiten lang. Da das alles aber nur Optionen sind, kann man es auch langsam angehen mit dem Üben. Dank verschiedener Schwierigkeitsstufen macht das Spiel auch Einsteigern Spaß. Denen sei ohnehin das Trainingsgelände empfohlen, auf dem man einzeln oder in der Mannschaft üben kann — und das in ausgedehnter Art und Weise.

Das neue Training bringt dem Spieler die Grundlagen des Spiels bei und fordert ihn auf, die neuen Freiheiten in "PES 2013" zu erlernen.

Wem das alles zu viel ist, mit dem linken und rechten analogen Stick gleichzeitig zu steuern und die linke und rechte Trigger-Taste zu bedienen, der kann sich der Computer-Hilfen bei Passen und Schießen bedienen. Am Ende wird es sich jedoch auszahlen, manuelle Pässe zu spielen und die neuen Freiheiten auch beim Torschuss einzusetzen.

Gegner sind klüger

Nicht trainieren kann man dort die Spieltaktik, die man braucht um die gegnerische Mannschaft zu schlagen. Auch hier ist eine Einarbeitung nötig, um alle Potenziale ausschöpfen zu können. Denn mit "PES 2013" haben die Spieler auch taktisch hinzugelernt, so kann etwa der Gegner gezielt ausgebremst werden, um den Angriff zu unterbrechen und die eigene Abwehr zu sortieren.

Und wenn doch der Schuss aufs Tor gehen sollte, dann hilft vielleicht der eigene Torwart. Dessen Reaktionen und Verhaltensweisen wurden im Vergleich zur Vorgängerversion deutlich verbessert. Manchmal schon nervig, was der alles hält — allerdings nicht in der Meisterliga Online, die Konami auch in diesem Jahr wieder anbietet. Hier haben vor allem die von den Werten her eher schwächeren Keeper so ihre Probleme, viele Standards finden den Weg ins Tor. Da ist Geduld gefragt — und Geld.

Rückkehr zum alten Formsystem

Wie bei dem Vorgänger geht es in der Meisterliga Online wieder darum, so viele Spiele wie möglich zu absolvieren und im besten Fall zu gewinnen. Je erfolgreicher die Mannschaft ist, desto mehr Geld kommt auf das Konto und desto eher sind die Stars erschwinglich. Anfangs startet der Spieler wie im Vorjahr mit einer Elf bestehend aus Nobodys, kann jedoch zu jeder Zeit auf dem Transfermarkt tätig werden und die Mannschaft verbessern.

Einen großen Unterschied zum Online-Modus im vergangenen Jahr gibt es allerdings: Konami hat die Formkurven bei den jeweiligen Spielern wieder abgeschafft. Die Akteure haben jetzt wieder von Spiel zu Spiel unterschiedliche Tagesformen und behalten diese nicht für einen kompletten Tag.

Im vergangenen Jahr haben die Spieler oft gegen die gleichen Mannschaften gespielt, weil immer die gleichen Spieler gut oder schlecht in Form waren. Das könnte Konami mit der Rückkehr zum alten Formsystem nun wieder ausgebessert haben. Die Spieler wird es freuen, weil sie nun nicht mehr alle zwei Tage ihre komplette Mannschaft austauschen müssen, weil alle Spieler schlecht in Form sind.

Bayern mit dabei

Nicht ganz unwichtig ist auch die Atmosphäre im Spiel. Da greift Konami auf die altbekannten kommentatoren Hansi Küpper und Wolff-Christoph Fuss zurück, die zwar neue Sprüche gelernt haben, nach einigen Spielen aber auch wieder abgenutzt sind. Die Hintergrundgeräuscht von den Fans sind im Vergleich zu den vorherigen Teilen wieder ein Stück weit besser geworden, reichen aber nicht an die des Konami-Konkurrenten Fifa heran.

Auch in diesem Jahr hat PES 2013 wieder das altbekannte Lizenzen-Problem. Das Spiel bietet zwar die Vereine der Champions League, darunter auch Bayern München und Schalke 04, ansonsten sieht es mit deutschen Teams aber mau aus. Denn aus lizenzrechtlichen Gründen ist etwa Borussia Dortmund nicht dabei.

Auch die Bundesliga ist im Unterschied zum Konkurrenten "FIFA 13" nicht dabei. Was PES sonst zu bieten hat, ist aber nicht schlecht: Es gibt die kompletten ersten Ligen aus Spanien, Italien, Frankreich und Holland. Mit dabei sind auch alle 20 brasilianischen Erstliga-Mannschaften und zwei brasilianische Starkommentatoren. Insgesamt sollen es 150 lizenzierte Teams sein und zudem 17 Nationalmannschaften.

"PES 2013" ist seit dem 20. September für PlayStation 3, Xbox 360 und Windows PC auf dem Markt. Im Oktober und November kommen noch PSP, Nintendo 3DS, Wii und PlayStation 2 hinzu. Das Spiel kostet in der PC-Version rund 40 Euro, für die Konsolen 65 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort