Kurznachrichtendienst Twitter Musk denkt über Tweet-Bewertungen der Nutzer nach

Düsseldorf · Der neue Twitter-Chef Elon Musk erwägt weitere Änderungen bei dem Kurznachrichtendienst, unter anderem etwa Bewertungen von Tweets durch die Nutzer. Und: Er will das gesperrte Twitter-Konto von Ex-Präsident Donald Trump wieder aktivieren.

 Das Twitter-Logo neben einem Porträt des Unternehmers Elon Musk (Symbolbild).

Das Twitter-Logo neben einem Porträt des Unternehmers Elon Musk (Symbolbild).

Foto: dpa/Adrien Fillon

Diese Bewertungen könnten nach Ansicht von Musk ähnlich wie die Altersfreigabe bei Filmen funktioneiren. Dadurch könnte man praktisch selbst entscheiden, welche Form von Twitter man nutzen wolle, erklärte Musk.

Musk machte diese Vorschläge in einer Antwort auf einen Tweet, in dem darauf hingewiesen wird, dass es bei Facebook ein Aufsichtsgremium für zulässige Inhalte gebe, das sowohl im linken wie im rechten politischen Spektrum umstritten sei. Musk wertete den Tweet mit dem Hinweis auf die Kritik am Aufsichtsgremium bei Facebook als gutes Argument.

Am Freitag hatte Musk per Tweet erklärt, Twitter werde einen Rat für die Lenkung von Inhalten „mit sehr unterschiedlichen Standpunkten“ bilden. Vor der Gründung dieses Gremiums werde es keine größeren inhaltlichen Entscheidungen oder Wiederherstellungen von blockierten Accounts geben.

Musk hatte auch erklärt, Twitter dürfe kein „gesetzloses Höllenloch werden, wo man alles sagen kann, ohne Konsequenzen zu fürchten“. Die Plattform dürfe keine Echokammer für Hass und Spaltung werden.

Der von Twitter verbannte ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die Übernahme der Plattform durch den Milliardär Musk begrüßt. Der Republikanischer hatte seine Politik während seiner Amtszeit vorzugsweise über unzählige Tweets erklärt und unbewiesene Behauptungen unter seinen 89 Millionen Follower verbreitet. Kritiker warfen Trump und Twitter vor, durch die Verbreitung umstrittener Inhalte zur Polarisierung der Gesellschaft in den USA beizutragen. Musk will den Account von Trump wieder aktivieren.

(felt/Reuters)
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