„Washington Post“ berichtet Musk plant Job-Kahlschlag bei Twitter

New York · Nach monatelangem Hin und Her soll die Übernahme Twitters durch Musk bis Ende kommender Woche abgeschlossen werden. Einem Zeitungsbericht zufolge plant Musk schon massive Einsparungen beim Personal. Es kursieren konkrete Zahlen.

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Foto: dpa/Benjamin Fanjoy

Elon Musk plant einem Zeitungsbericht nach einen Job-Kahlschlag bei Twitter. Er habe potenziellen Investoren gegenüber angegeben, die Mitarbeiterzahl bei einer Übernahme von 7500 auf rund 2000 zu senken, schrieb die „Washington Post“ am Donnerstag (Ortszeit). Das Blatt beruft sich auf Insider und vertrauliche Dokumente. Musk und Twitter äußerten sich zunächst nicht.

Nach monatelangem Hin und Her soll die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme Twitters durch Musk bis Ende kommender Woche abgeschlossen werden - wenn es nicht doch wieder Ärger gibt. Die zuständige Richterin hat eine Deadline verhängt: Ist der Kauf bis zum 28. Oktober nicht vollzogen, kommt es doch noch zum Gerichtsprozess.

Der Tesla-Chef hatte sich eigentlich schon im April mit Twitter auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder.

Er stellte jedoch die Bedingung, dass das Gerichtsverfahren um die Übernahme - bei dem seine Chancen als relativ schlecht galten - beigelegt wird. Twitter lehnte dies ab. Das Unternehmen ist misstrauisch, da Musk seine Offerte von der Finanzierung abhängig macht und sich so womöglich doch noch einen Hinterausgang offenhält.

Das Twitter-Bürogebäude in San Francisco. Elon Musk plant laut einem Zeitungsbericht die Mitarbeiterzahl bei Twitter drastisch zu senken.

Das Twitter-Bürogebäude in San Francisco. Elon Musk plant laut einem Zeitungsbericht die Mitarbeiterzahl bei Twitter drastisch zu senken.

Foto: dpa/Jeff Chiu

Musk sagte am Mittwoch bei der Präsentation von Teslas jüngsten Quartalszahlen, dass er und andere Investoren „offenkundig“ zu viel für das Online-Netzwerk zahlten. Allerdings habe Twitter auch „unglaubliches Potenzial“. Das klang zumindest so, als ob er sich inzwischen damit abgefunden habe, den teuren Deal abzuschließen.

(jh/dpa)
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