Nach Brand inTextilfabrik in Bangladesch Walmart fährt neue Null-Toleranz-Politik

New York · Der US-Handelskonzern Walmart verschärft offenbar als Reaktion auf den verheerenden Brand einer Textilfabrik in Bangladesch seine Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Zulieferbetrieben.

November 2012: 115 Menschen sterben bei Fabrikbrand in Bangladesch
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Verträge würden künftig gekündigt, wenn Zulieferer ohne Zustimmung von Walmart Aufträge an Subunternehmer weitergäben, hieß es am Montag in einem AFP vorliegenden Brief.

Die neue "Null-Toleranz-Politik" gelte ab März 2013 und solle die Transparenz in der weltweiten Lieferkette verbessern.

Walmart müsse in Zukunft informiert werden, wenn ein Produktionsauftrag an einen Subunternehmer weitergegeben werden solle, erklärte der Konzern. Das betroffene Subunternehmen müsse dann zunächst auf seine Einhaltung der ethischen Grundsätze des Konzerns überprüft werden. Walmart werde zudem eine Liste mit Fabriken veröffentlichen, mit denen es eine Zusammenarbeit ablehne.

Die neuen Regeln sehen demnach auch zusätzliche Empfehlungen zum Brandschutz und besondere Sicherheitsanforderungen für Fabriken in Bangladesch vor.

Laut einem Bericht der Zeitung "Wall Street Journal" zieht der Handelskonzern mit der Entscheidung die Konsequenzen aus dem verheerenden Brand einer Textilfabrik in Bangladesch, bei dem Ende November 111 Menschen gestorben waren.

In der Fabrik waren für Walmart produzierte Kleider gefunden worden, obwohl diese eigentlich nicht mehr für den US-Konzern produzieren sollte.

(AFP/jre)
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