Zweite Runde gescheitert Metall-Tarifverhandlungen ohne Einigung beendet

Gelsenkirchen (RPO). Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 75.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen ist am Montagabend in Gelsenkirchen ergebnislos zu Ende gegangen.

 Ein Stahlarbeiter bei der Arbeit.

Ein Stahlarbeiter bei der Arbeit.

Foto: AP, ASSOCIATED PRESS

In den dreistündigen Gesprächen habe die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt, erklärte die IG Metall. Die Tarifkommission werde am Dienstag über mögliche Warnstreiks entscheiden.

"Von den Arbeitgebern haben wir heute kein Stück Bewegung zu sehen bekommen - nicht beim Geld, nicht für die Älteren und nicht für die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten", erklärte IG-Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard. Die Gewerkschaft will sieben Prozent mehr Lohn und Ausbildungsvergütungen durchsetzen. Außerdem strebt sie eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden sowie eine verbesserte Altersteilzeit an.

"Klares Zeichen"

Zum Auftakt der zweiten Runde versammelten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 800 Auszubildende vor dem Hotel, wo die Tarifparteien sich trafen. Burkhard sagte, angesichts von Befristungen, Leiharbeit, Praktika, Arbeitslosigkeit und schlechten Arbeitsverhältnissen brauche es "ein klares Zeichen". Wer seine Ausbildung erfolgreich abschließe, müsse auch unbefristet übernommen werden.

Auch die erste Runde der Verhandlungen war ohne Annäherung beendet worden. Da seit dem 1. November keine Friedenspflicht mehr herrscht, soll nach Gewerkschaftsangaben am Dienstag über Warnstreiks entschieden werden. Nächster Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern sei der 21. November, voraussichtlich in Düsseldorf.

(AFP)
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