Wahl des Sparkassenpräsidenten Fahrenschon ist ohne Gegenkandidat
Münster (RPO). Georg Fahrenschon hat offenbar keine Konkurrenz mehr zu fürchten: Der frühere bayerische CSU-Finanzminister wird aller Voraussicht nach am 30. November neuer Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Sein einziger Gegenkandidat, der Präsident des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, Rolf Gerlach, hatte am Montag überraschend seine Kandidatur zurückgezogen.
Gerlach begründete den Schritt damit, dass sich ein Teil der Regionalverbandspräsidenten entgegen den Absprachen im DSGV-Vorstand bereits vorab auf die Unterstützung Fahrenschons festgelegt habe. Eine sachorientierte Kandidatendebatte sei damit nicht mehr möglich. Mit seinem Verzicht wolle er Schaden von der Sparkassenorganisation fernhalten, der durch eine weitere öffentliche Kandidatendiskussion und Lagerbildung drohe, sagte Gerlach.
Signal der Geschlossenheit
Der scheidende Sparkassenpräsident Heinrich Haasis sprach von einer honorigen Entscheidung. Gerlach habe damit ein Signal zur Geschlossenheit gegeben.
Fahrenschon ist nun allein verbleibender Kandidat bei der Wahl eines Nachfolgers für den seit Mai 2006 amtierenden Verbandspräsidenten Haasis. Der CSU-Politiker hatte wegen seiner Kandidatur für den Sparkassenposten bereits am vergangenen Donnerstag offiziell seinen Rücktritt als bayerischer Finanzminister erklärt.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) war wegen Fahrenschons Abgang zu einer größeren Kabinettsumbildung gezwungen. Zum neuen Finanzminister ernannte er den bisherigen Umweltminister Markus Söder. Das Umweltressort übernahm Staatskanzleichef Marcel Huber. Auf dessen Posten wiederum rückte der bisherige Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer (alle CSU).
