Opel-Chef Nick Reilly "Hegen keinen Groll gegen Bundesregierung"
Rüsselsheim/Bochum (RPO). Opel-Chef Nick Reilly respektiert die Absage der Bundesregierung an eine Staatsbürgschaft Deutschlands für den angeschlagenen Autokonzern. "Wir hegen keinen Groll gegen die Bundesregierung", betonte Reilly am Montag in Rüsselsheim.
Sie seien zunächst enttäuscht gewesen, respektierten aber die Entscheidung. Die US-Konzernmutter General Motors (GM) will sein Tochterunternehmen Opel nun doch aus eigener Kraft ohne staatliche Hilfen sanieren.
Die Länder hätten sich sehr hilfsbereit gezeigt. "Doch der Prozess hat zu lange gedauert", sagte der Opel-Chef. Zudem habe sich in der Zwischenzeit die finanzielle Situation von GM etwas entspannt. In einem kurzen Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sie sich über die Reaktionen in den USA erkundigt. Er habe ihr erklärt, warum sich GM so entschieden habe. "Es geht weiter", sagte Reilly. Die Bundeskanzlerin sei froh gewesen, das zu hören.
"Schwarze Null" in 2011 angepeilt
Opel will im nächsten Jahr wieder die Gewinnzone ansteuern. Opel-Chef Nick Reilly sagte am Montag in Rüsselsheim: "Wir wollen 2011 den Break Even schaffen."
Der Automarkt in Deutschland sei angeschlagen. Deshalb setze Opel auf eine langsame Erholung, sagte der Konzernchef. Die Marke Opel setze auf eine Steigerung der Exporte. Als Ziel nannte Reilly China, Australien, Chile und andere südamerikanische Länder.
Opel beschäftigt in Deutschland an vier Standorten derzeit rund 25.000 Mitarbeiter, über 5000 davon in Bochum.