Nafta-Reform Kanada stellt Handelsgespräche mit USA bei UN-Konferenz in Aussicht

Montreal · Die Anzeichen, dass die Gespräche zur Reform des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta wieder anlaufen könnten, wahrscheinlich auf weniger formelle Weise, mehreren sich.

 Die kanadische Ministerin Chrystia Freeland bei einer Rede in Montreal am 21. September 2018.

Die kanadische Ministerin Chrystia Freeland bei einer Rede in Montreal am 21. September 2018.

Foto: AP/Paul Chiasson

Die stockenden Gespräche der USA und Kanadas über eine Reform des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta könnten am Rande der UN-Vollversammlung in dieser Woche neuen Schwung erhalten. Da zahlreiche Unterhändler beider Seiten zeitgleich in New York sein werden, sei es sehr wahrscheinlich, dass die Gespräche auf konstruktive, aber weniger formelle Weise fortgesetzt würden, sagte der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau am Sonntag.

So sollen Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer - die beiden Spitzenvertreter bei den Verhandlungen - am Montag und Dienstag an der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York teilnehmen. Es seien aber noch keine konkreten Treffen vereinbart, sagte Trudeau.

US-Präsident Donald Trump hatte neue Verhandlungen über den 24 Jahre alten Nafta-Pakt durchgesetzt, weil er sein Land benachteiligt sieht. Mit Mexiko haben sich die USA Ende August auf eine neue Vereinbarung geeinigt. Die darauffolgenden Verhandlungen mit dem dritten Nafta-Partner Kanada sind aber in eine Sackgasse geraten, vor allem wegen der US-Drohung mit Zöllen auf Autoimporte.

Gespräche von Freeland und Lighthizer in der vergangenen Woche in Washington hatten keine Fortschritte gebracht. Trump hat Kanada mit einem Alleingang mit Mexiko gedroht und eine Frist bis zum 1. Oktober gesetzt.

(sbl/Reuters)
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