Kartellamt verhängte Strafen für 560 Millionen Euro

Bonn (kh). Die Energiewende führt nach Ansicht des Bundeskartellamtes kurzfristig zu einer Schwächung des Wettbewerbs und zu höheren Strompreisen. Durch die Abschaltung von acht Atomkraftwerken entstehe eine Kapazitätslücke, die die Macht der vier Konzerne vorübergehend steigen lasse, erklärte Behördenchef Andreas Mundt bei der Vorstellung seines Tätigkeitsberichts.

In den beiden vergangenen Jahren haben die Wettbewerbshüter von 1985 angemeldeten Fusionsvorhaben nur vier untersagt. Wegen illegaler Kartelle verhängten sie Bußgelder in Höhe von 560 Millionen Euro. Betroffen waren dabei Firmen aus den Bereichen Lebensmittel, Konsumgüter, Schienen, Gas, Chemie und Bau. Mundt klagte über fehlendes Personal in seiner Behörde, vor allem im Vergleich zu anderen Industrieländern wie Japan und Großbritannien.

(RP)
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