Einzelhandel in Kamp-Lintfort Real-Markt: Landscheidt und Schneider fordern schnelle Lösung

Kamp-Lintfort · Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt und SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider haben jetzt eine Antwort auf ihren Brief an den Präsidenten des Bundeskartellamts erhalten.

 Die Zukunft des Standortes in Kamp-Lintfort ist ungewiss.

Die Zukunft des Standortes in Kamp-Lintfort ist ungewiss.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bürgermeister Christoph Landscheidt und der SPD-Landtagesabgeordnete René Schneider drängen auf eine schnelle Lösung für den Real-Standort in Kamp-Lintfort – im Sinne der Real-Beschäftigten und der Stadtentwicklung. Anlass für ihre Forderung ist ein Antwortschreiben aus dem Bundeskartellamt. Darin erkläre der Präsident die Entscheidung des Kartellamts, so Landscheidt und Schneider, den Real-Markt in Kamp-Lintfort nicht durch Edeka übernehmen zu lassen, mit der zu groß werdenden Marktmacht des Konzerns in der Region. „Aufgrund einer bereits herausragenden regionalen Marktpräsenz von Edeka insgesamt und insbesondere im Vollsortiment-Lebensmitteleinzelhandel ist zu erwarten, dass der Erwerb des Standortes durch Edeka zu einer erheblichen Behinderung wirksamen Wettbewerbs führt“, zitieren sie aus dem Antwortbrief. Darin erläutere Präsident Andreas Mundt, dass die Eröffnung eines Rewe-Standortes im Stadtgebiet das Machtgefüge am Markt nur geringfügig verschiebe. Da das Einzugsgebiet des Real-Markts relativ weit über das Kamp-Lintforter Stadtgebiet hinausgehe, sei das Bundeskartellamt unter Einbezug von tatsächlichem Nachfrageverhalten und räumlicher Mobilität der Kunden zu dem Schluss gekommen, dass ein weiterer Edeka-Standort die Mitbewerber in der Region benachteiligen würde, fassen Landscheidt und Schneider die Antwort aus dem Bundeskartellamt zusammen.

Präsident Andreas Mundt habe in seinem Schreiben weiter ausgeführt, dass in einer wettbewerblich geprägten und erfolgreichen Marktwirtschaft Wettbewerbsschutz und der Erhalt von Arbeitsplätzen aber auch keine gegenläufigen Ziele seien, sondern vielmehr Hand in Hand gingen. In der Regel sei eine wettbewerbliche Marktstruktur der beste Schutz für dauerhaft gesicherte Arbeitsplätze, auch wenn dies nicht immer ganz ohne Friktionen und damit verbundene persönliche Schicksale einhergehe, zitieren sie weiter aus dem Antwortbrief. „Wir hoffen, dass sich diese Einschätzung bewahrheitet, sodass die Arbeitsplätze der Beschäftigten gesichert werden und die Rettung des Standorts gelingt“, erklären dazu Landscheidt und Schneider.

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