Düsseldorf Investor droht Ergo mit Milliardenklage
Düsseldorf · Der Ergo droht wegen der Lustreise von Versicherungsvertretern nach Budapest neuer Ärger. Der Fondsverwalter Clemens Vedder werde das Unternehmen wegen Rufschädigung auf rund eine Milliarde Euro Schadensersatz verklagen, erklärte Vedders Firma Goldsmith Group.
Im Mai 2011 war bekannt geworden, dass Handelsvertreter der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer 2007 auf Unternehmenskosten eine Sex-Party in Budapest gefeiert hatten. Später wurde öffentlich, dass die Ergo bei manchen Riester-Verträgen zu hohe Gebühren berechnet hatte. Die Ergo vermutete hinter den Schlagzeilen eine Kampagne und erstattete gegen Vedder und zwei Anwälte Strafanzeige. Ergo hatte in der Anzeige erklärt, ehemalige Vertreter hätten mit Veröffentlichungen gedroht, falls die Ergo ihnen nicht überhöhte Abfindungen zahle. Vedder soll sich in dem Abfindungsstreit als Vermittler angeboten haben. Nun stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Vedder ein, "weil kein hinreichender Tatverdacht bestand", so Staatsanwalt Ralf Herrenbrück. Vedder sieht sich dadurch bestätigt. Die Ergo wollte sich dazu nicht äußern.