Bundesagentur für Arbeit Schlecker-Pleite kostet bereits 133 Millionen

München · Die Pleite der Drogerieketten Schlecker und Ihr Platz hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) einem Bericht zufolge bislang etwa 133 Millionen Euro gekostet. Auf diese Summe beliefen sich die bisherigen Ausgaben für Insolvenzgeld und die Sozialabgaben für die betroffenen Mitarbeiter.

Chronologie der Schlecker-Pleite
14 Bilder

Chronologie der Schlecker-Pleite

14 Bilder

Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag unter Berufung auf Angaben der Nürnberger Behörde. Ein Sonderprogramm für Umschulungen der ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen hält BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker aber für unnötig.

"Wir haben genügend Geld, um den Bedürfnissen der Schlecker-Frauen gerecht zu werden", sagte er und rief Bund und Länder auf, ihren Streit über die Finanzierung von Umschulungen zu Erzieherinnen und Altenpflegerinnen zügig zu beenden. "Wenn sie sich einigen würden, hätten wir weitaus mehr Spielraum", sagte Becker der Zeitung.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), BA-Chef Frank-Jürgen Weise und Verdi-Chef Frank Bsirske hatten in der vergangenen Woche auf den Mangel an Erzieherinnen und Altenpflegerinnen verwiesen und die ehemaligen Schlecker-Mitarbeiter aufgerufen, sich umschulen zu lassen. Die BA zahlt die Umschulungen maximal zwei Jahre, die Ausbildung dauert jedoch drei Jahre. Bund und Länder streiten sich, wer für das dritte Jahr aufkommen muss.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort