US-Notenbank drosselt Käufe Fed fährt Konjunkturprogramm weiter leicht zurück

Washington · Die US-Notenbank Fed dreht trotz der Währungsturbulenzen in Schwellenländern den Geldhahn weiter zu. Auf der letzten Zinssitzung unter Leitung von Fed-Chef Ben Bernanke kündigte sie am Mittwoch eine Kappung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe um weitere zehn auf 65 Milliarden Dollar an.

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Sie reagiert damit auf den Wirtschaftsaufschwung in den USA. Den Leitzins will die Fed aber noch geraume Zeit nahe null halten, selbst wenn die angepeilte Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent längst erreicht sein sollte.
Die Lage am Jobmarkt habe sich verbessert, doch sei die Arbeitslosenquote mit 6,7 Prozent noch immer zu hoch.


Auf das schleichende Ende der großen Geldflut hatten große Schwellenländer wie Indien, Südafrika und die Türkei mit teils drastischen Leitzinserhöhungen reagiert, um einen Verfall ihrer Währungen zu stoppen. Wegen der eingeleiteten Straffung der US-Geldpolitik hatten sich Anleger zuvor aus solchen Ländern zurückgezogen, weil sie ihr Geld wieder gewinnbringender in den USA und anderen Industriestaaten anlegen können.

Die US-Börsen bauten nach der weitgehend erwarteten Entscheidung der Fed ihre Verluste leicht aus. Der Euro blieb mit 1,3645 Dollar in etwa stabil. Die türkische Lira drehte zum Dollar leicht ins Plus.

Die Fed hatte zu Jahresbeginn mit dem Zurückfahren der Konjunkturhilfen begonnen und reagierte damit auf die aufgehellte Lage am Arbeitsmarkt. Sie will ihr Anleihenprogramm "mit maßvollen Schritten" in diesem Jahr auslaufen lassen - dann unter der Ägide von Bernankes Nachfolgerin Janet Yellen, die im Februar auf den Fed-Chefsessel wechselt. Sie rechnet damit, dass sich der Aufschwung in den USA festigt und 2014 beim Wirtschaftswachstum eine "3" vor dem Komma stehen wird.

(REU)
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