Keine Absage an Michael Stich Steffi Graf bleibt erste Ansprechpartnerin des DTB

Braunschweig (sid). Steffi Graf bleibt für Georg von Waldenfels die erste Ansprechpartnerin bei der Suche nach einem neuen Direktor für die Turniere am Hamburger Rothenbaum. Das sagte der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) am Rande des Daviscupspiels gegen Rumänien in Braunschweig: "Ich werde zunächst das Gespräch mit Steffi Graf suchen und sie fragen, wie und ob sie sich einbringen will."

Dies bedeute aber keine Ausbootung anderer ehemaliger Spitzenspieler wie beispielsweise Michael Stich: "Es gibt keine Zu- und Absagen an irgendjemanden. Ich habe mit Michael Stich keine Probleme." Der Elmshorner war neben Steffi Graf und Boris Becker bereits vor drei Wochen nach der Ablösung von Günter Sanders in Folge des Finanzskandals ins Gespräch gebracht worden und hat mittlerweile sein Interesse an dem Job bekundet. "Wir haben keine Eile bei der Suche nach einem neuen Turnierdirektor und werden nicht in Hektik verfallen", erklärte von Waldenfels: "Mit Walter Knapper haben wir für dieses Jahr eine gute Lösung gefunden."

Der DTB-Präsident denkt daran, das Aufgabenfeld des Turnierdirektors neu zu bestimmen. Die Turniere in Hamburg stellen neben Daviscup-Spielen die wichtigste Einnahmequellefür den Verband dar. Durch die drohende Pleite von Vermarkter ISL ist die Finanzierung des Herren-Turniers der Masters-Serie über das laufende Jahr hinaus nicht mehr gesichert. "Möglichwerweise werden wir das Anforderungsprofil ändern und jemanden als Aushängeschild für die 14 Tage des Turniers suchen", meinte von Waldenfels: "Das operative Geschäft über das Jahr könnte dann auch innerhalb des DTB erledigt werden."

Mit dieser Lösung wäre ein Engagement von Steffi Graf durchaus möglich. Ein dauerhafter Einsatz der 31-Jährigen ist angesichts ihrer zahlreichen beruflichen und privaten Verpflichtungen dagegen kaum vorstellbar. Die ehemalige Weltranglistenerste hatte bereits vor zwei Wochen im Gespräch mit dem sid ihr Interesse an einer Unterredung mit von Waldenfels bekundet. Am Montag wird der DTB auf einer Sitzung der Turnierveranstalter, in der es um die Finanzkrise der ISL geht, durch einen Mitarbeiter der Hamburger Geschäftsstelle vertreten sein.

(RPO Archiv)
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