Coach: Libero brachte bisher "Durchschnittsleistung" Hitzfeld: Ohne Sforza wird es schwierig
München (sid). Ottmar Hitzfeld sieht die Zukunft von Ciriaco Sforza weiterhin bei Bayern München. Der Erfolgstrainer traut dem momentanen Problemfall des deutschen Fußball-Meisters sogar noch Großes zu. Sforza werde seinen Vertrag bis 2003 auf jeden Fall erfüllen, betonte Hitzfeld in einem Interview mit der Schweizer Boulevardzeitung Blick: "Wir haben ihn als Leistungsträger geholt. Ich werde alles unternehmen und ihm helfen, dass er sich hier durchsetzt."
Denn ohne Sforza "wird es schwierig, deutscher Meister und Champions-League-Sieger zu werden", sagte Hitzfeld.
Allerdings stellte der Bayern-Coach klar, dass der Schweizer im bisherigen Saisonverlauf nur eine "Durchschnittsleistung" gebracht habe. Sforza, den Hitzfeld zuletzt im Spiel beim VfL Wolfsburg (3:1) auf die Ersatzbank verbannt hatte, könne sich nur Akzeptanz innerhalb der Mannschaft verschaffen, "wenn er Leistung bringt".
Dies sieht auch Torjäger Giovane Elber so, der auf seiner Homepage gegen Sforza stichelte: "Er sollte beachten, dass der persönliche Erfolg immer im Hintergrund stehen muss. Wichtig ist einzig und allein der Erfolg der Mannschaft. Will man allein erfolgreich sein, sollte man Tennis oder Golf spielen. Fußball aber ist eine Teamsportart, wo alle zusammen halten müssen."
Ob Sforza am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart wieder spielen wird, ist noch nicht sicher. Dies hängt vor allem davon ab, ob Bayern-Kapitän Stefan Effenberg nach seiner Verhärtung im Oberschenkel wieder einsatzfähig ist.
