Verbot nach Warnung vor Sprengsätzen in Zahnpastatuben Russlandflüge: USA untersagen Mitnahme von Flüssigkeiten

Washington · Nach der Warnung vor Sprengsätzen in Zahnpastatuben hat die US-Luftsicherheitsbehörde (FAA) die Mitnahme von Flüssigkeiten, Gels oder Sprühbehältern an Bord von Russlandflügen untersagt.

Verbot nach Warnung vor Sprengsätzen in Zahnpastatuben: Russlandflüge: USA untersagen Mitnahme von Flüssigkeiten
Foto: dpa, tm ms

Wie ein US-Behördenvertreter am Donnerstag sagte, gilt das Verbot vorübergehend. Washington hatte US-Fluggesellschaften und ausländische Airlines mit Zielen in Russland am Mittwoch auf mögliche Anschlagsgefahren vor Beginn der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi hingewiesen.

Die Winterspiele beginnen am Freitag. Sie sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

Islamistische Rebellen hatte im Sommer gedroht, das Sportfest "mit allen Mitteln" zu verhindern. Zwei Selbstmordattentate im 700 Kilometer von Sotschi entfernten Wolgograd mit mehr als 30 Toten hatten der Drohung Ende Dezember neue Brisanz verliehen.

Ein ranghoher US-Vertreter warnte kürzlich, die größte Gefahr bestehe durch Anschläge außerhalb von Sotschi.

"In ständigem Informationsaustausch"

US-Präsident Barack Obama hat die Sicherheitsbemühungen der russischen Behörden als "gewaltig" bezeichnet. In einem am Donnerstag vorab in Auszügen veröffentlichten Interview mit dem Fernsehsender NBC sagte Obama, der russische Einsatz zur Verhinderung eines möglichen Terroranschlags oder von Gewalt bei den Winterspielen sei enorm. "Sie haben eine Menge Mittel aufgewendet", sagte Obama angesichts der bislang beispiellosen Sicherheitsmaßnahmen bei Olympischen Spielen.

"Wir stehen in ständigem Informationsaustausch mit ihnen sowohl auf der Ebene der Strafverfolgung als auch auf der militärischen und der geheimdienstlichen Ebene", sagte Obama in dem Interview, das im Laufe des Tages ausgestrahlt werden sollte. Die USA arbeiteten mit den russischen Behörden permanent zusammen, damit nicht nur "unsere Athleten sicher sind, sondern jeder, der diese Spiele besucht".

Die Winterspiele in Sotschi beginnen am Freitag. Sie sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Russlands Staatsfeind Nummer eins, der islamistische Rebellenführer Doku Umarow, hatte im Sommer gedroht, das Sportfest "mit allen Mitteln" zu verhindern. Zwei Selbstmordattentate im 700 Kilometer von Sotschi entfernten Wolgograd mit mehr als 30 Toten hatten der Drohung Ende Dezember neue Brisanz verliehen.

Die russische Schwarzmeerstadt gleicht schon seit Wochen einer Festung: Dort und in der Umgebung sind rund 40.000 Sicherheitskräfte im Einsatz. Für die Sicherheit sollen zudem Überwachungssatelliten, Drohnen und Boden-Luft-Raketen sorgen. Im Schwarzen Meer kreuzen während der Spiele zwei US-Kriegsschiffe. Im Notfall sollen sie die russischen Sicherheitskräfte unterstützen.

(AFP)
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