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Olympiasieg nach Dakar-Triumph? Rallye-Fahrer träumt von Schützen-Gold

London · Die Rallye Dakar hat Nasser Al-Attiyah bereits gewonnen. Am Montag tritt der Katari im Skeet zum fünften Mal bei Olympischen Spielen an.

Rallye Dakar 2011: die besten Bilder
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Im Nirgendwo der chilenischen Atacama-Wüste streikte der Keilriemen von Nasser Al-Attiyahs Hummer H3. Auf der 9. Etappe der Rallye Dakar 2012 musste der Katari als Titelverteidiger aussteigen. Eine herbe Enttäuschung, und doch ein Wink des Schicksals. Weil er aufgrund des Defekts plötzlich Zeit hatte, nahm Al-Attiyah an den Asien-Meisterschaften der Schützen teil - und qualifizierte sich mit der Egalisierung des Weltrekordes von 150 getroffenen Scheiben für den Skeet-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen.

"Was bei der Rallye Dakar passiert ist, war großer Mist. Aber manchmal muss man etwas verlieren, um etwas anderes zu gewinnen", sagte Al-Attiyah: "Es war meine einzige Chance, an den Spielen teilzunehmen, also bin am Ende doch ganz zufrieden."

Fünfte Olympia-Teilnahme

Am Montag startet der 41-Jährige in der Wurfscheiben-Disziplin in seine bereits fünften Sommerspiele und hofft dabei auf seine erste Medaille. "Es wäre ein Traum, diesen Wettkampf zu gewinnen. Ich bin sehr gut vorbereitet und will meinen Land gut vertreten", sagte Al-Attiyah, der in Athen 2004 als Vierplatzierter das Treppchen knapp verfehlt hatte.

Olympisches Edelmetall wäre die Krönung einer außergewöhnlichen sportlichen Laufbahn, in der er zwei Disziplinen aus völlig verschiedenen Bereichen gemeistert hat. "Ich liebe diese beiden Sportarten. Bevor ich mit dem Sportschießen angefangen habe, sagte ich mir, dass ich als Ausgleich für den Motorsport etwas anderes machen muss", sagte der frühere VW-Werkspilot, der sich 2011 gemeinsam mit seinem Berliner Beifahrer Timo Gottschalk den Traum vom Dakar-Sieg erfüllt hatte: "Beim Schießen fühle ich mich alleine und nur mit mir selbst verwachsen. Das ist ein sehr gutes Kontrastprogramm." In seinem Trophäenschrank hat er nach dem Gewinn der Dakar noch einen Ehrenplatz freigehalten, dort soll möglichst bald die olympische Goldmedaille liegen.

Sein Faible für die Flinte hat Al-Attiyah, ein Cousin von Emir Hamad bin Khalifa Al-Thani und erfolgreicher Geschäftsmann, vor allem seinem Vater zu verdanken. Auf Jagdausflügen in Schottland, im Libanon und auf Zypern lernte er den Umgang mit der Waffe.

"Mein Vater war ein sehr guter Lehrer, er hat mir eine Menge beigebracht", sagt Al-Attiyah, der zuletzt täglich rund fünf Stunden auf dem Schießstand verbrachte und sich zudem mit Laufen und Schwimmen fithielt: "Ich trete gegen die besten Schützen der Welt an, aber ich habe gute Chancen." Vorausgesetzt, sein Arbeitsgerät hat keinen Defekt.

(sid)
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