Moderner Fünfkampf Schöneborn braucht ein Wunder

London · Zum Abschluss der Sommerspiele in London muss Peking-Siegerin Lena Schöneborn (Bonn) ihre Hoffnungen auf eine weitere olympische Fünfkampf-Medaille fast schon begraben.

 Schwach gestartet: Lena Schöneborn.

Schwach gestartet: Lena Schöneborn.

Foto: dpa, Marius Becker

Beim Combined-Wettbewerb startet die Goldmedaillengewinnerin mit insgesamt 3032 Punkten mit einem Rückstand von 59 Sekunden hinter der führenden Weltranglistenersten Laura Asadauskaite aus Litauen und 57 Sekunden hinter der drittplatzierten Französin Amelie Caze.

Im Reiten erreichte die 26-Jährige Schöneborn mit dem Wallach Zidane nach einer Verweigerung, zwei Abwürfen und Zeitstrafe nur 1056 Punkte und fiel damit auf den 21. Platz zurück. Nach Fechten (19:16-Siege/856 Punkte) und Schwimmen (2:19,76/1124) hatte sie auf Rang 16 gelegen. Die Weltranglistenneunte Annika Schleu kam im Reiten mit Boheme auf 1140 Zähler und startet in den Combined als 26. (2948 Punkte) mit 1:20 Minuten Rückstand.

"Lena ist ziemlich aufgelöst. Es läuft bei ihr heute nichts wie geplant", sagte Bundestrainerin Kim Raisner: "Wenn man zwei schluchzende Mädchen hat, hat man auch selbst einen Kloß im Hals. Man trainiert und trainert und dann kommt so etwa dabei heraus."

Abgeschlossen wird die letzte Medaillenentscheidung der Spiele um 18 Uhr Ortszeit mit dem erstmals bei Olympia ausgetragenen Combined-Wettbewerb. Die früher getrennt zu absolvierenden Disziplinen Schießen und Laufen wurden zu einer Art Sommerbiathlon zusammengelegt. Zum Einsatz kommt im Gegensatz zu Peking 2008, als mit einer Luftpistole geschossen wurde, eine Laserpistole.

Am Samstag hatte Steffen Gebhardt (Bensheim) mit Platz fünf die erste deutsche Männermedaille im Fünfkampf seit 1936 verpasst.

(dpa)
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