DFB-Pressekonferenz Schweinsteiger "traurig" über Neymar-Ausfall

Santo Andre · Ein voll fokussierter Bastian Schweinsteiger stellt sich auf ein hartes WM-Halbfinale gegen Brasilien ein und bedauert dabei den Ausfall des verletzten Superstars Neymar.

DFB-Team relaxt mit Spielerfrauen am Strand
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"Wir sind alle sehr traurig, dass Neymar nicht spielen kann. Es ist immer das Beste, wenn alle großen Spieler bei einem großem Spiel auf dem Platz stehen", sagte der Vize-Kapitän am Sonntag in Santo Andre. "Wir sind sehr fokussiert auf das Spiel gegen Brasilien. Wir wollen natürlich gewinnen, das ist klar. Dazu braucht man Konzentration, die baut sich von Stunde zu Stunde auf."

Joachim Löw sieht den Ausfall des brasilianischen Weltstars nicht als Vorteil für sein Team. "Brasilien ohne Neymar ist viel schwieriger als mit Neymar, ich hätte ihn gern dabei gehabt", sagte der Bundestrainer am Sonntag in der ARD-Sportschau.

"Große Ehre und Herausforderung"

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Am Dienstagabend (22.00 Uhr/Live-Ticker) in Belo Horizonte soll die volle Konzentration in einem starken Auftritt gegen den von 200 Millionen Brasilianern unterstützten Rekordweltmeister gipfeln. "Natürlich hat das Spiel einen hohen Stellenwert. Gegen den Gastgeber zu spielen, ist erstmal eine große Ehre und eine große Herausforderung", betonte Schweinsteiger vor seinem 107. Länderspiel.

"Man denkt, die Brasilianer sind die Zauberer. Die Mannschaft hat sich verändert, spielt ein bisschen anders Fußball als in der Vergangenheit. Härte gehört definitiv zu ihrem Spiel dazu, darauf müssen wir eingestellt sein", mahnte der 29-Jährige vor dem erst zweiten WM-Duell mit Brasilien. Das bislang einzige Aufeinandertreffen gewannen die Südamerikaner im Finale 2002 mit 2:0.

Härte statt Zauberfußball

Auch die deutschen Trainer erwarten eine robuste Selecao. "Von der ursprünglichen brasilianischen Spielweise, die wir kennen, ist wenig übrig geblieben", meinte Löw. "Wir freuen uns auf dieses Highlight im Halbfinale. Die brasilianische Mannschaft hat außergewöhnliche Fußballer in ihren Reihen, die manchmal an der Grenze des Erlaubten agieren", ergänzte sein Assistent Hansi Flick. Den Ausfall von Neymar werde die Mannschaft kompensieren und versuchen, über sich hinauszuwachsen.

Davon geht auch Schweinsteiger aus. "Ich denke, dass gerade jetzt der Ausfall von Neymar die Truppe zusammenschweißt und sie auch für ihn den Titel holen wollen. Das kann schon Kräfte freisetzen", sagte der Mittelfeldchef. Die Bilanz gegen Brasilien ist negativ: Von 21 Länderspielen wurden nur vier gewonnen werden, aber gleich zwölf verloren.

(dpa)
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