Bastian Schweinsteiger wurde am 1. August 1984 im bayrischen Kolbermoor geboren. Von 2002 bis 2015 spielte er in der Bundesliga für den FC Bayern München und holte je sechs Deutsche Meisterschaften (2003, 2005, 2006, 2008, 2010 und 2013) und fünf DFB-Pokalsiege (2003, 2005, 2006, 2008, 2010). Von 2004 bis 2016 spielte Bastian Schweinsteiger für die deutsche Nationalmannschaft, mit der er 2014 Weltmeister wurde. Seit September 2014 war er deren Mannschaftskapitän.
Bevor er sich jedoch ganz und gar dem Fußball widmete, schloss Schweinsteiger die Realschule mit der Mittleren Reife ab und beendete eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Ebenfalls in der Welt des Fußballs bekannt ist sein älterer Bruder Tobias, der als Profi unter anderem für die SpVgg Unterhaching aktiv war.
Nachdem Schweinsteiger, der im Alter von drei Jahren begann, Fußball zu spielen, als Jugendspieler für den FV Oberaudorf und den TSV 1860 Rosenheim erste Schritte auf dem Fußballfeld wagte, schloss er sich mit 14 Jahren dem FC Bayern an.
Erstes Profispiel in der Champions League
In der Saison 2001/02 gelang ihm der Sprung in die Regionalliga-Mannschaft, am 13. November 2002 gar sein erster Einsatz im Profikader - und das als Einwechselspieler für Mehmet Scholl im Champions League Vorrundenspiel gegen den RC Lens.
Kurz darauf unterzeichnete Schweinsteiger dann auch seinen ersten Vertrag als Profi beim Rekordmeister aus München. Beim 8:0 Sieg seiner Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals 2003 erzielte der für einen Mittelfeldspieler als torgefährlich geltende Neu-Profi sein erstes Tor in einem Pflichtspiel. Am 27. April 2008 trug er das erste Mal die Kapitänsbinde für den FC Bayern München.
Nach dem Rücktritt Philipp Lahms 2014 ist Bastian Schweinsteiger ebenfalls Mannschaftskapitän der deutschen A-Nationalmannschaft, für die er am 6. Juni 2004 gegen Ungarn sein erstes Länderspiel bestritt.
Seine ersten beiden Tore für die DFB-Elf erzielte er am 8. Juni 2005 beim 2:2-Unentschieden gegen Russland. In seiner Karriere als A-Nationalspieler nahm Schweinsteiger an jeweils drei Europa- und Weltmeisterschaften teil.
Schweinsteiger feierte viele Erfolge
In seine lange Liste an Erfolgen reihen sich in seiner Rolle als Nationalspieler zwei dritte Plätze bei Weltmeisterschaften (2006 und 2010), ein Vize-Europameister (2008) sowie natürlich der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 ein.
Beim Sieg im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien über die Nationalmannschaft Argentiniens, das erst in der Verlängerung durch ein Tor Mario Götzes entschieden werden konnte, spielte Schweinsteiger von An- bis Abpfiff 120 Minuten durch und wurde im Anschluss für seine kämpferische Leistung vielfach gelobt.
Auf Vereinsebene sind die Erfolge Schweinsteigers, der im Laufe seiner Karriere vielfach von Verletzungen geplagt wurde, nur schwer zu zählen. Unter anderem gewann er bisher mit dem FC Bayern München achtmal die deutsche Meisterschaft und siebenmal den DFB-Pokal (jeweils Rekord für einen Einzelspieler).
International sticht vor allem der Gewinn der UEFA Champions League 2013 hervor, bei dem Bayern im Finale den Rivalen Borussia Dortmund mit 2:1 besiegte. In seiner Karriere wurde Bastian Schweinsteiger dreimal sowohl mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet als auch für die Wahl zum FIFA Weltfußballer des Jahres nominiert. Im Jahre 2013 wurde er zudem zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürt.
Im Juli 2015 verkündete der FC Bayern den Abschied Schweinsteigers aus München und seinen Wechsel nach England zu Manchester United. So wolle Schweinstiger nach seiner langen Zeit beim FC Bayern München noch einmal etwas Neues ausprobieren.
Beim englischen Rekordmeister Manchester United unterschrieb er einen Dreijahresvertrag bis Sommer 2018. Da er aber kaum zum Einsatz kam, wechselte er im März 2017 in die USA zu Chicago Fire.