MSV Duisburg Baumann: Spieler müssen sich beweisen

Duisburg · Im Spiel am Samstag ( 14 Uhr/Live-Ticker) beim VfB Stuttgart II ersetzen Kühne und Öztürk die Stammkräfte Bajic und Bollmann.

MSV-Trainer Karsten Baumann hat personelle Sorgen.

MSV-Trainer Karsten Baumann hat personelle Sorgen.

Foto: Reichwein

Im Spiel am Samstag (14 Uhr/Live-Ticker) beim VfB Stuttgart II ersetzen Kühne und Öztürk die Stammkräfte Bajic und Bollmann.

Das 3:3 gegen den 1. FC Saarbrücken von vergangenem Samstag schmerzt den MSV Duisburg in doppelter Hinsicht immer noch: "Wir haben diese gefühlte Niederlage immer noch in den Knochen", sagt MSV-Trainer Karsten Baumann, was mit Blick auf seinen Innenverteidiger Markus Bollmann wortgenau zutrifft. Denn dem 32-Jährigen musste vorgestern ein Bluterguss am Schienbein operativ entfernt werden, er wird voraussichtlich drei Wochen fehlen.

"Das kam relativ kurzfristig. Damit hatten wir nicht gerechnet und es trifft uns besonders", sagt Baumann, der deshalb beim Drittligaspiel beim VfB Stuttgart II morgen (14 Uhr, Live-Ticker) in der Innenverteidigung umstellen muss. Gut, dass er dafür einen defensiven Alleskönner hat: Matthias Kühne, gegen Saarbrücken noch als Linksverteidiger unterwegs, rückt neben Tobias Feisthammel ins Zentrum. Das hat Baumann bereits verkündet. Sascha Dum rückt dann auf Linksaußen.

Interessanter ist die Position unmittelbar vor der Abwehr: Die "Sechs" bekleidet sonst Kapitän Branimir Bajic — der sah aber gegen Saarbrücken die fünfte gelbe Karte und muss so ein Spiel aussetzen. Klar ist, dass Tanju Öztürk als "gelernter Sechser" (Baumann) für ihn auflaufen wird, aber da der MSV auswärts in der Regel mit einer "Doppel-Sechs" spielt, fehlt noch ein Akteur. Eine Möglichkeit sieht Baumann darin, Kevin Wolze aus dem offensiven Mittelfeld ins defensive zu ziehen. Das hätte den Vorteil, dass er neben dem defensiv starken, aber offensiv wenig überzeugenden Öztürk eine kreative Schaltzentrale hätte. "Vielleicht machen wir aber auch was anderes", sagt Baumann. "Wir haben diesmal einen sehr kleinen Kader, aber es ist ja nicht so, dass die, die dann zum Einsatz kommen, noch gar nicht oder noch nicht diese Position gespielt haben."

Mit Zweitvertretungen von Bundesligisten hat der MSV in dieser Saison bislang schlechte Erfahrungen gemacht — gegen Borussia Dortmund II gab es eine 1:2-Heimniederlage. Gegen Stuttgart II soll es aber besser werden — vor allem defensiv ist eine Steigerung zum letzten Spiel nötig. "Wir haben daran gearbeitet, das abzustellen, was wir gegen Saarbrücken falsch gemacht haben", berichtet Baumann und benennt konkret: "Wir waren nicht kompakt genug, weil wir es nicht geschafft haben, nachzurücken."

Das muss morgen anders werden. "Stuttgart hat viele schnelle Leute, die sehr spielfreudig sind. Wenn man die lässt, wird es sehr gefährlich. Wir wollen aus einer kompakten Defensive Nadelstiche nach vorne setzen, uns aber nicht zu sehr einigeln. Es soll sich alles ein bisschen weiter von unserem Tor entfernt abspielen", kündigt Baumann an. Dass einige seiner Spieler trotz des eher unbefriedigenden Saisonverlaufs von Aufstieg sprechen, kommentiert der Trainer eher lakonisch: "Ich will auch eine Menge, aber ich muss es umsetzen können. Daran hapert es ja. Dass der MSV nicht ewig in der dritten Liga spielen will, ist doch klar. Aber dann müssen die Spieler sich auch beweisen."

(RP)
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