MSV Duisburg Stadionkauf: MSV muss erste Offerte kräftig verbessern

Duisburg · Der Vorstand des MSV Duisburg traf sich am Dienstag mit Vertretern der Stadionprojekt-Gesellschaft. Natürlich in der Arena. Und ebenso natürlich ohne Ergebnis. Ein Grund, warum sich alle Parteien zu Stillschweigen verpflichtet haben.

Professor Jürgen Vogel, Geschäftsführer der Projektgesellschaft, sagte gestern nur: "Ich gebe kein Statement ab." Die Lösung des Stadionproblems ist komplex und kann bestenfalls Schritt für Schritt erfolgen. Das Kaufangebot in Höhe von fünf bis 5,5 Millionen, das der MSV den Gesellschaftern gemacht hat, kann dabei bestenfalls als eine erste lose Verhandlungsbasis gesehen werden. Offenbar lehnen die Eigner des Stadions sowohl Form als auch Inhalt der Offerte ab. Eine Einigung ist damit keineswegs in greifbarer Nähe.

Aber man sieht sich ja demnächst wieder. In gut vier Wochen soll eine weitere Gesprächs- und Verhandlungsrunde stattfinden. Bis dahin muss der MSV aber seine Hausaufgaben machen und möglichst ein Finanzierungsmodell präsentieren, das tragfähig ist. "Wir werden über die Rahmenbedingungen natürlich reden", sagte MSV-Präsident Udo Kirmse gestern Abend am Rande des Pokalspiels. "Die Berechnungen sind klar. Wir versuchen den Zeitplan einzuhalten, und da haben wir den 31. Oktober als klaren Termin." Dann muss der MSV die Nachlizenzierung beim Deutschen Fußball-Bund bestehen.

Das wäre auch ein guter Zeitpunkt für den sogenannten Schuldenschnitt, bei dem alle Gläubiger auf 80 Prozent ihres ausstehenden Geldes verzichten. Darüber hat Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Marbach am Dienstag mit Ex-Präsident Walter Hellmich gesprochen. "Es war ein kurzes, präzises Gespräch", sagte Marbach gestern Abend. "Wir sind zuversichtlich, bis Ende des Monats eine Lösung zu haben. Der Schuldenschnitt ist dabei ja eher was für die Zukunft. Ohne diesen Schritt hat der MSV keine Zukunft." Dem Vernehmen nach ist Hellmich übrigens nicht der einzige Gläubiger, der dem Schuldenschnitt noch nicht zugestimmt hat. Schulden in Höhe von rund 600 000 Euro aus einer anderen Quelle sind demnach ebenfalls noch nicht gestundet.

(ame/kew)
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