„Da hast du Hausverbot im Stadtteil“ Eintracht-Präsident warnt vor rechtsextremen Lazio-Fans

Frankfurt/Main · Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer hat Fans davor gewarnt, ohne Ticket zum Europa-League-Spiel bei Lazio Rom zu reisen. Besonders eine römische Fangruppe bereite ihm Sorgen.

Europa League 18/19: Frankfurt - Lazio Rom: die Bilder des Spiels
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Foto: AP/Michael Probst

„Bleibt zuhause, guckt' s im Fernsehen“, sagte der 62-Jährige in der Sportsendung „Heimspiel!“ am Montagabend im hr-Fernsehen. Grund ist seine Sorge vor Angriffen aus dem gegnerischen Fan-Lager.

„In Rom gibt es eine ganz grausame und stark aus dem rechtsextremen Bereich kommende Gruppe, eine ganz schwere Nummer. Da hast du Hausverbot im Stadtteil“, sagte Fischer vor der Partie der Eintracht am 13. Dezember in der italienischen Hauptstadt. Der Eintracht-Boss hatte in der Vergangenheit auf sich aufmerksam gemacht, als er sich als einer der wenigen Funktionäre im Profigeschäft öffentlich von der AfD distanzierte.

Fischer erinnerte auch an Angriffe von Krawallmachern in Rom gegen Anhänger von Borussia Mönchengladbach 2013. „Ich habe ein bisschen Angst, dass viele Frankfurter da hin fahren.“ Die Eintracht hat für das Spiel ein Kontingent von 5800 Eintrittskarten erhalten. Dies sei nach Fischers Angaben eine Entscheidung von Stadt, Verwaltung und Polizei gewesen. Bei den Lazio-Fans gibt es einen ultra-rechten Kern, der Klub ist schon öfter für Fehlverhalten seiner Anhänger bestraft worden.

Die Eintracht ist in der Europa League bisher erfolgreich und führt die Gruppe H vor Lazio an. Den Überraschungssieg bei Olympique Marseille hatte die Anhänger des Bundesligisten nicht live verfolgen können, da die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wurde. Zudem herrschte ein Aufenthaltsverbot in der Stadt. Dennoch waren zahlreiche Frankfurter vor einem Monat nach Marseille gereist.

(dpa/ako)
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