Überraschung gegen Frankfurt Bielefeld mit Ausrufezeichen im Abstiegskampf

Frankfurt · Ein schnelles und ein ziemlich freches Tor: Bielefeld gelingt, was so lange nicht klappte. Die geschlagene Frankfurter Eintracht macht gar nicht so viel falsch, es hapert aber an Effektivität. Die Folge: Das Warten auf einen Sieg 2022 geht weiter.

 Bielefelds Torschütze Alessandro Schöpf (l) jubelt nach seinem Tor zum 2:0 neben den Frankfurtern Filip Kostic (M) und Daichi Kamada.

Bielefelds Torschütze Alessandro Schöpf (l) jubelt nach seinem Tor zum 2:0 neben den Frankfurtern Filip Kostic (M) und Daichi Kamada.

Foto: dpa/Arne Dedert

Vorne eiskalt, hinten robust: Arminia Bielefeld hat im Abstiegskampf einen Überraschungscoup beim Europacup-Anwärter Eintracht Frankfurt gelandet.  Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer bestätigte beim 2:0 (2:0) bei enttäuschenden Hessen den positiven Trend und eroberte in der Fußball-Bundesliga zumindest vorübergehend Rang 14.

Patrick Wimmer (5.) und Alessandro Schöpf (27.) trafen für die Ostwestfalen, die seit fünf Partien ungeschlagen sind und der Eintracht einen herben Dämpfer im Kampf um Europa verpassten. Die Frankfurter von Trainer Oliver Glasner schafften aufgrund eines schwachen Auftritts auch im dritten Anlauf nicht den ersten Sieg im neuen Jahr.

Bei der Eintracht standen Antreiber Filip Kostic und Torhüter Kevin Trapp nach ihren Corona-Infektionen gleich wieder in der Startelf. Dazu rückte Abwehrchef Martin Hinteregger im Vergleich zum Remis in Augsburg (1:1) ins Team.

Trotz der Rückkehr der drei wichtigen Stützen ließen sich die Frankfurter überrumpeln. Vor 1000 Fans schlugen die Gäste früh zu und nutzten dabei die Löcher in der Eintracht-Defensive eiskalt aus. Wimmer schob den Ball bei der ersten Chance des Spiels locker an Trapp vorbei.

Der kurze Anfangsschwung der Eintracht verpuffte völlig, das Selbstvertrauen von Kramers Elf wuchs dagegen von Minute zu Minute. Routinier Gonzalo Castro und Fabian Klos, der nach Rotsperre wieder zur Verfügung stand, sahen von der Bank eine starke erste Halbzeit ihrer Mannschaft.

Im Duell der bisher laufstärksten Teams der Liga agierte Bielefeld bissig, schaltete blitzschnell um und belohnte sich für den beherzten Auftritt: Nach Wimmers feiner Rabona-Flanke ließ Schöpf den Ball von der Brust ins Tor prallen. Die klare Führung ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.

Kostic blieb auf der linken Seite blass, dazu fehlte bei den wenigen Chancen der Eintracht die Präzision. Einzig Jesper Lindström (16.) und Rafael Borre (35.) sorgten für Gefahr.

Glasner reagierte und brachte Makoto Hasebe für den schwachen Hinteregger. Defensiv wurde die Eintracht nach der Pause immer weniger gefordert, nach vorne fiel der Offensivreihe um Kostic aber weiterhin nur wenig ein. Ein Abschluss des Serben (66.) ans Außennetz blieb lange die beste Chance.

Bielefeld beschränkte sich mit der Führung im Rücken auf Konter, über die eingewechselten Klos und Castro versuchte die Arminia, für Entlastung zu sorgen. Florian Krüger (67.) prüfte SGE-Keeper Trapp aus guter Position, Wimmer (72.) verpasste den dritten Treffer per Lupfer.

(kron/dpa/SID)
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