Corona-Lockerungen Bayern erlaubt bis zu 25.000 Fans im Stadion

München · Vor dem Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch hofft der Profisport auf einen großen Schritt in Richtung Normalität. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat bereits weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen bekannt gegeben.

 Ein Bayern-Fan vor der Allianz-Arena in München (Symbolfoto).

Ein Bayern-Fan vor der Allianz-Arena in München (Symbolfoto).

Foto: dpa/Sven Hoppe

 Bis zu 25.000 Menschen beim Fußball, bis zu 4000 in der Halle: Die Pläne der Politik für bundesweit mehr Zuschauer stoßen im Profisport auf große Zustimmung - und eröffnen ganz neue Perspektiven. Schon im März, so die Hoffnung von Klubs, Vereinen und Verbänden, könnten die Ligen womöglich komplett zur Normalität zurückkehren.

"Wir sehen Lichter am Horizont. Wenn die Regelungen so kommen, wie im Beschlussvorschlag vorgesehen, können wir gut damit leben", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), dem SID am Dienstag.

Das achtseitige Papier, das dem SID vorliegt, sieht für den Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch weitgehende Öffnungsschritte für Zuschauer im Sport vor. "Sie eröffnen uns die Perspektive, ab dem 20. März mit unseren Arenen und Stadien wieder in die Vollauslastung zu gehen", so Bohmann, der sich in engem Austausch mit den anderen Profiligen, auch dem Fußball, befindet: "Davon gehen wir aus und sind sehr optimistisch."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder preschte am Dienstag vor und machte schon am Tag vor dem Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz Nägel mit Köpfen, in dem er die Teilnehmergrenze für große Kultur- und Sportveranstaltungen in Bayern schon ab Donnerstag auf 25.000 anhob. Erst vergangene Woche war im Freistaat die Grenze von 10.000 auf 15.000 Menschen erhöht worden.

Spätestens ab dem 4. März dürfte es dann auch bundesweit diesen Lockerungsschritt geben. Beim Fußball sollen dann bis zu 25.000 Zuschauer (maximal 60 Prozent Auslastung) und bei Hallensportarten bis zu 4000 (maximal 40 Prozent Auslastung) zugelassen werden.

Doch dabei soll es nicht bleiben. Angesichts sinkender Infektionszahlen und steigender wirtschaftlicher Zwänge, werden die Rufe nach Vollauslastung in den Stadien und Arenen lauter.

"Wir brauchen dringend wieder den ganz normalen Betrieb, der Krisenmodus muss jetzt schnellstmöglich beiseite gelegt werden, sonst ist unser Geschäft bald nicht mehr machbar", sagte Bohmann und betonte: "Die deutschen Profiligen, auch der Fußball, stehen in dieser Frage Schulter an Schulter, wir stehen in regelmäßigem Austausch."

In einem nächsten Schritt müsse laut Top-Funktionär Bohmann auch über Lockerungen bei Beschränkungen wie die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung nachgedacht werden. Denn laut aktuellem Beschlussvorschlag ist sowohl drinnen als auch draußen weiterhin die 2G-Plus-Regelung vorgesehen, auch das Tragen einer medizinischen Maske soll verpflichtend sein.

"Hier muss es ein ständiges Controlling geben, wie sinnvoll eine solche Maßnahme noch ist", sagte Bohmann: "Wir haben jetzt zwei Jahre lang auch Einschränkungen hingenommen, die hier und da nur schwer nachvollziehbar waren."

Dieser Zeit der Einschränkungen dürfte auch im Sport nun eine Phase mit Lockerungen folgen.

(sid/old)
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