VfL Wolfsburg A-Jugend-Meister Arnold der neue Hoffnungsträger

Wolfsburg · Maximilian Arnold führte die A-Jugend des VfL Wolfsburg zum Meistertitel. Der Shootingstar hat auch schon bei den Profis einige Duftmarken gesetzt und steht symbolisch für den "neuen" VfL.

A-Junioren-Bundesliga 12/13: Wolfsburg feiert den Titel
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Zur Verkündung der Vertragsverlängerung erschien Maximilian Arnold im Kapuzenpullover mit einem Aufdruck von Charlie Sheen. "Das ist aber nicht mein Vorbild", ließ der 19-Jährige sofort wissen. Während der Skandal-Schauspieler keine noch so wilde Party auslässt, bleibt Arnold selbst nach einer für ihn traumhaften Saison eher nüchtern und sachlich. Denn sein Weg beim VfL Wolfsburg hat gerade erst begonnen, in naher Zukunft soll der hochtalentierte Mittelfeldspieler ein wichtiges Gesicht des "neuen" VfL sein.

Das zumindest ist die Hoffnung des Klub-Managers Klaus Allofs. Der saß am Sonntag beim Finale um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft in Rostock auf der Tribüne und sah, wie Arnold die "Mini-Wölfe" mit viel Klasse und einer Gewinnermentalität zum Titel führte. Beim 3:1-Sieg nach Verlängerung behielt er vor 18.500 Hansa-Fans beim verwandelten Strafstoß zum 2:0 (105.) die Nerven und trieb seine Mitspieler unermüdlich an.

Arnolds tolle Woche

"Es war eine tolle Woche für mich, die ich nun gemeinsam mit der Mannschaft mit dem Titel gekrönt habe", sagte Arnold. Zwei Tage zuvor hatte der schnelle, trickreiche und abschlussstarke Offensivspieler seinen Vertrag in Wolfsburg vorzeitig um drei Jahre bis 2017 verlängert. "Wenn er sich so weiterentwickelt, wird er bei uns eine bedeutende Rolle spielen", hofft Allofs.

Für die Klubmacher ist der junge Mann, der 2011 von Dynamo Dresden zu den Niedersachsen gewechselt war, nicht nur aus sportlicher Sicht wichtig. Er steht symbolisch für den angestrebten Imagewechel: Weg vom mit Geld um sich werfenden Werksklub, hin zum sympathischen Verein mit nachhaltiger Entwicklung.

Doch Arnold hat nicht nur das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. In der Rückrunde der abgelaufenen Saison hat sich der gebürtige Riesaer fest in die Profi-Mannschaft gespielt und dabei einige Millionen-Stars abgehängt. Mit dem ersten von insgesamt drei Saisontreffern schoss sich Arnold zudem zum jüngsten Torschützen der Klubgeschichte. "Bei ihm kommt alles zusammen. Unbekümmertheit und trotzdem diese Raffinesse", sagt Allofs: "Er hat dieses Talent, dass er sich eben oft richtig entscheidet."

Arnold selbst spricht nicht gerne über seine Stärken. "Ich bin keiner, der gerne auf die Kacke haut", sagt er. Fußballerisch ist der Neu-Bayer Mario Götze sein Vorbild, auch wenn der gerade einmal zwei Jahre älter ist als er selbst. "Ein genialer Fußballer", schwärmt Arnold, "ich schaue zu ihm auf."

Mittelfristig soll Arnold in Wolfsburg selbst zum Idol reifen. Auf seiner Facebook-Seite stellte er seinen Fans kürzlich folgende Aufgabe: "Vervollständige diesen Satz: Ich bin VfL-Wolfsburg-Fan, weil...........!" Ein User antwortete: "Weil Maxi Arnold dort spielt." Das sollen, so die Hoffnung der VfL-Verantwortlichen, bald viele Leute so sehen.

(sid/seeg)
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