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Borussia Mönchengladbach Für die Borussen ist es eine Pause in Klammern

Mönchengladbach · Zehn Gladbacher sind auf Länderspielreise. Dem verbliebenen Rest wird Lucien Favre Pausen gönnen, mit ihm aber auch Torschüsse üben.

Gladbach - Mainz: Einzelkritik
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Lucien Favre hat einen Arbeitsansatz der kommenden Trainingstage klar formuliert. Borussias Trainer wird die Seinen im Torabschluss schulen. Denn das 1:1 gegen Mainz war ebenso wie das 1:1 in Zürich ein verschenkter Sieg. In beiden Spielen haben die Gladbacher vieles richtig gemacht. "Positiv nehme ich mit, dass wir eine gute Leistung gebracht haben. Wir waren initiativ und risikofreudig", befand der Schweizer. Doch es fehlte eben das, was nötig ist im Fußball, um nicht nur in der B-Note voll zu punkten: die Tore. Max Kruses Treffer gegen Mainz war schön herausgespielt, eine Kombination, an der die gesamte Offensivabteilung beteiligt war. Danach gab es trotz der Mainzer Mauerei einige gute Möglichkeiten: 18 Torschüsse stehen in der Statistik. Aber eben nur ein Tor. In Zürich war die Diskrepanz noch arger: 31 Versuche, nur einer war erfolgreich. Daran gilt es nun zu feilen.

Zehn Borussen sind unterwegs

Es wird jedoch ein reduzierter Arbeitskreis sein, dem Favre die Torschusspanik austreiben kann. Denn zehn Borussen sind auf Reisen mit ihren Nationalteams. Granit Xhaka, der Schweizer, will das Schöne mit dem Nützlichen verbinden: "Ich werde in der Nati ein bisschen Torschüsse üben", versicherte Xhaka. Dass die Torschussbilanz zuletzt so mäßig ausfiel, führte der eine oder andere auch auf eine gewisse mentale Müdigkeit zurück, die sich zum Ende der anstrengenden Englischen Wochen eingeschlichen hat. Fehlt die Frische, fehlt im entscheidenden Moment vielleicht der letzte Zipfel Konzentration — siehe Raffael, der kurz vor Schluss den Mainzer Stefan Bell traf anstatt das Tornetz.

Nun ist das nächste Liga-Spiel erst am 18. Oktober in Hannover. Zeit genug also, die Akkus wieder aufzuladen? Lucien Favre winkt verbal ab: "Es ist eine Pause in Klammern. Denn viele Spieler sind unterwegs und haben zwei Spiele am Freitag und am Dienstag, sie kommen Mittwoch oder Donnerstag zurück, und Freitag reisen wir nach Hannover", sagte Favre. "Es ist eine große Belastung. Wir sind am Limit, gerade auch mit diesen Länderspielen." Granit Xhaka zieht indes eher Stärke aus den Einsätzen für sein Heimatland. "Es macht Spaß bei der Nati zu sein, vor allem, wenn es um etwas geht. Wichtig ist, dass man sich zwischendurch erholt, gut schläft und richtig isst", sagte er.

Max Kruse, der mit dem Kollegen Christoph Kramer zum DFB-Team reist, vermutet derweil, dass die Länderspieler kaum härter trainieren werden, als die Kollegen in der Heimat. "Sie können ja mal die Einheiten zusammenzählen, die wir bei der Nationalmannschaft machen und die anderen hier im Verein. Das kommt auf dasselbe hinaus", sagte Kruse. Er weiß, wovon er spricht, denn bei der Länderspielpause im September war er nicht nominiert für Deutschland und übte mit den Borussen in Gladbach. Favre wird den verbliebenen Profis durchaus Ruhephasen gönnen, es gibt pro Woche zwei freie Tage. Doch wird Favre auch das Trainingsprogramm ausweiten im Vergleich zu den Englischen Wochen. Während dieser Zeit sind nur kurze Einheiten möglich, Zwei-Stunden-Einheiten aber nicht. So fehlte die Zeit, ausführlich an Mängeln zu arbeiten und an Automatismen zu feilen.

Testspiel gegen FSV Frankfurt

Nun ist die Zeit da — doch fast die Hälfte des Kaders ist nicht da. Komplette Blöcke des vornehmlichen Rotationspools der vergangenen Wochen sind verreist. Unter anderem das Trio, das abwechselnd die Doppelsechs bildete (Kramer, Xhaka, Nordtveit) und fast die komplette Offensive (Kruse, Traoré, Hrgota, Hazard). Vom Sturm-Stamm sind nur Raffael, André Hahn und Patrick Hermann übrig. Die, die zurückbleiben, haben dann auch ein Spiel, um Praxis zu sammeln: Am Freitag um 15 Uhr kommt der Zweitligist FSV Frankfurt nach Gladbach, gespielt wird im kleinen Fohlenstadion.

Es ist eine Chance für die, die nicht so viel gespielt haben, sich unter simulierten Wettkampfbedingungen zu zeigen. So ist es auch im Training: Wenn die einen weg sind, haben die anderen mehr Raum, sich zu präsentieren. Raffael, dem am Sonntag das Nicht-Tor des Tages unterlief, weiß derweil genau, war er tun wird: "Torschüsse üben".

(RP)
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