Borussia Mönchengladbach Favre: "Das hat nichts mit Fußball zu tun"

Mönchengladbach · Borussias Trainer Lucien Favre haderte nach der Partie gegen Mainz vor allem mit der Regelauslegung beim vermeintlichen Handspiel von Julian Korb. Der ansonsten ruhige Schweizer redete sich nach Schlusspfiff geradezu in Rage.

Gladbach - Mainz: Einzelkritik
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"Absurd" sei diese Regel, fauchte Favre nach der Partie. Die Szene, die den Borussen-Coach in Aufruhr brachte, ereignete sich in der 31. Minute. Der Mainzer Junior Diaz flankte von der linken Seite in Richtung Strafraummitte. Der herbeieilende Verteidiger Julian Korb wurde dabei an der rechten Hand angeschossen. Korb beteuerte nach dem Spiel: "Der Ball wird scharf reingespielt, ich spanne meinen Körper an und der Ball springt gegen meine Hand. Aber das war absolut keine Absicht."

Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied dennoch auf Handelfmeter - denn Korb hatte durch den angespannten Körper seine Fläche vergrößert. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jonas Hofmann sicher und brachte die Gäste aus Mainz damit wieder ins Spiel, die Borussia fand anschließend keine Mittel mehr, um das erneute Führungstor zu erzielen.

"Das ist unfair"

Gräfe gibt umstrittenen Handelfmeter gegen Gladbach
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Foto: dpa, fve hak

"Diese Regel hat für mich nichts mit Fußball zu tun", sagte Favre auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ich weiß nicht, ob das eine Idee ist von jemandem, der keine Ahnung von Fußball hat oder noch nie in seinem Leben Fußball gespielt hat", legte Favre nach.

Dazu kritisierte er, dass mitlerweile viele Verteidiger mit ihren Händen auf den Rücken gelegt verteidigen würden, um solch einen Elfmeterpfiff zu vermeiden. Dadurch fehlte es am nötigen Gleichgewicht. Favres Fazit: "Das ist unfair."

Unglücksrabe Julian Korb konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen. "Für mich ist das überhaupt nicht verständlich. Wir haben bis auf den Elfmeter eigentlich nichts zugelassen, deswegen ist es doppelt bitter, dass wir nur einen Punkt geholt haben", sagte der Verteidiger.

Hahn und Raffael vergeben Doppelchance
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Teamkollege Granit Xhaka zeigte sich mit der Ausbeute ebenfalls unzufrieden: "Wir müssen das Ding heute gewinnen, wenn man die Chancen sieht. Wir sind sehr enttäuscht, denn wir hatten das ganze Spiel in der Hand und Mainz dominiert. Aber wir machen unsere Chancen momentan nicht."

Immerhin einen positiven Aspekt konnte er der defensiven Einstellung der Gäste noch abgewinnen: "Dass Mainz so defensiv spielt, zeigt, welchen großen Respekt andere Mansnchaften vor uns haben."

(ems/rpo)
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