Herabwürdigende Äußerung Drei Spiele Sperre für Roman Weidenfeller

Frankfurt/Main (RPO). Torwart Roman Weidenfeller ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes wegen "einer herabwürdigenden und verunglimpfenden Äußerung" gegen Nationalspieler Gerald Asamoah zu einer Sperre von drei Meisterschaftsspielen und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt.

 Gerald Asamoah bejubelt seinen Treffer zum 3:0.

Gerald Asamoah bejubelt seinen Treffer zum 3:0.

Foto: AP, AP

Sperre und Geldstrafe, aber kein Punktabzug für Bundesligist Borussia Dortmund. Ein Punktabzug für Weidenfellers Arbeitgeber Borussia seit laut DFB gemäß Paragraph 9 der Rechts- und Verfahrensordnung des Verbandes und der entsprechenden Fifa-Bestimmungen durchaus möglich gewesen.

Entlastend für den 27-jährigen Weidenfeller sei beim Urteil berücksichtigt worden, dass er sich nach einer für ihn "schmerzhaften Auseinandersetzung mit Asamoah zu einer verbalen Entgleisung" habe hinreißen lassen, hieß es in der DFB-Presseerklärung. Außerdem habe er sich noch auf dem Spielfeld bei seinem Gegner entschuldigt und sich zwischenzeitlich mit ihm ausgesöhnt.

BVB-Keeper beteuert Unschuld

Dortmund verzichtete jedoch auf einen Einspruch, so dass das Urteil bereits rechtskräftig ist. Die Borussia legt in einer Presseverlautbarung jedoch "großen Wert" auf die Feststellung, dass "Weidenfeller damit vom Vorwurf einer rassistischen Beleidigung freigesprochen worden ist". Wohl deshalb haben Weidenfeller und die Borussen die Entscheidung des DFB auch akzeptiert. "Es handelt sich somit ausschließlich um Beleidigungen, die Roman Weidenfeller eingestanden hat", erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Asamoah: "Sache für micht erledigt"

Asamoah bestätigte seine Aussagen über Weidenfellers Äußerungen nach der DFB-Entscheidung im DSF nochmals indirekt: "Ich weiß, was er zu mir auf dem Platz gesagt hat, und dabei bleibe ich auch. Damit hat sich die Sache für mich erledigt. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass er gesperrt wird. Er hat sich dafür entschuldigt und für mich war das Ding zu Ende. Natürlich darf einem als Profi und Vorbild für die Jugend so eine Beleidigung nicht aus dem Mund kommen, und deswegen hat er sich auch auf dem Platz noch bei mir entschuldigt. Vielleicht ist es so, dass andere Spieler jetzt daraus lernen können."

(sid)
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