Borussia spielt am Sonntag gegen Königsblau Böhmes Wiedersehen mit Schalke

Mönchengladbach (rpo). Jörg Böhme kam in der Winterpause von Schalke 04 zur Borussia. Am Sonntag gibt es bei der Bundesliga-Begegnung des 22. Spieltags ein Wiedersehen für den 31-Jährigen mit seinem alten Verein. Doch Böhme verschwendet keinen Gedanken mehr an sein "alte Liebe".

Die Umstände seines Wechsels zum Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach will der Mittelfeldspieler vor der Partie am Sonntag (17.30 Uhr/bei uns im LIVE!-Ticker) nicht mehr kommentieren. "Ich will kein Öl ins Feuer gießen", erklärte Böhme.

Die Konzentration des 31-Jährigen gilt ganz seiner neuen Aufgabe. "In unserer Situation wollen wir unsere Spiele gewinnen, da ist es völlig egal, gegen wen", meinte der frühere Nationalspieler.

Dabei hatt der Routinier "auf Schalke" die erfolgreichste Zeit seiner Profi-Karriere. Der manchmal geniale Linksfuß schoss die Königsblauen 2001 mit zwei Toren beim 2:0 gegen Union Berlin fast im Alleingang zum DFB-Pokalsieg, und ein Jahr später hatte er mit einem Treffer beim 4:2 gegen Bayer Leverkusen auch großen Anteil an der Wiederholung des Schalker Pokal-Triumphes.

Nach einem Kreuzbandriss und einer letzten weiteren Eskapade abseits des Platzes, als er sich lediglich mit einer per Post geschickten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung krank meldete, wurde Böhme aber in Schalke nicht mehr gebraucht. Zwei Kurzeinsätze mit lediglich 56 Spielminuten standen für ihn in der Hinrunde zu Buche.

Deshalb suchte er eine neue Herausforderung, obwohl ihm der Abschied schwer fiel. "Schalke ist mein Verein, hier bin ich im fünften Jahr, länger als bei jedem anderen Klub. Eigentlich will ich meinen Vertrag erfüllen und auf Schalke die Karriere beenden", hatte er noch im November gesagt. Als dann aber ein paar Wochen später allerdings das Angebot aus Gladbach kam, griff er zu.

"Ich freue mich darauf, wieder spielen zu können. Borussia ist ein Traditionsverein mit einem tollen neuen Stadion. Ich hoffe, dass ich helfen kann, dass es in der Rückrunde sportlich besser läuft und der Verein seine Ziele erreicht", meint Böhme.

Erster von sieben Neuzugängen

Er war der erste von inzwischen sieben Neuzugängen, die in der Winterpause das Gesicht der Borussia völlig verändert haben. In dieser Flut von neuen Spielern sieht Böhme auch den Grund, warum es bei ihm persönlich noch nicht wie gewünscht lief. "Die ganze Abstimmung auf dem Platz muss sich erst finden", meinte der Mittelfeldmann. umal sich Böhme auch noch daran gewöhnen muss, dass er im System von Borussen-Coach Dick Advocaat nicht wie aus früheren Zeiten gewohnt ganz auf dem linken Flügel, sondern etwas zentraler spielt.

Nach seinen bisher "durchwachsenen" Leistungen will Böhme jedoch bald wieder torgefährlicher und effektiver spielen: "Ich kann mit Sicherheit besser spielen. Mir fehlt ein halbes Jahr Praxis, aber ich bin zuversichtlich, dass es bald besser wird."

Seine hohen Ansprüche hat er nicht aufgegeben. "Ich will einen einstelligen Tabellenplatz erreichen", sagte er: "Wir können es auch noch schaffen."

(sid)
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