Derby in Leipzig Ausschreitungen nach Zuschauer-Rekord

Leipzig · Nach dem Jubel über den Zuschauerrekord folgte das Entsetzen über die Chaoten. Ausschreitungen überschatteten das Stadt-Derby der beiden Leipziger Regionalligisten RB und Lok Leipzig (3:1) in der Red Bull-Arena, wo 24795 Zuschauer für einen Viertliga-Rekord in Deutschland sorgten.

 Nach dem Spiel in der Leipziger Arena kam es zu Ausschreitungen.

Nach dem Spiel in der Leipziger Arena kam es zu Ausschreitungen.

Foto: AFP

Mehrere Anhänger beider Vereine beschimpften sich nach dem Spiel am Sonntagnachmittag auf einem Parkplatz vor dem Stadion. Als Ordner einschreiten wollten, seien sie auf einem Parkplatz von rund 300 Lok-Anhängern attackiert worden, berichtete ein Sprecher der Polizeidirektion Leipzig am Sonntag. Die zur Hilfe gerufene Polizei habe kurzzeitig Wasserwerfer eingesetzt, um die Auseinandersetzung zu beenden, bestätigte der Sprecher. Elf Lok-Anhänger sind vorläufig in Gewahrsam genommen worden.

Während des Spiels hatte die Polizei kaum etwas zu tun. Neben Schmähgesängen wurden zwei Böller- und einige Feuerzeugwürfe registriert, wie Lok-Sicherheitschef Steffen Kubald bestätigte.

Noch im Stadion freuten sich beide Vereine über die Rekordkulisse. "Dieser Erfolg gehört beiden Mannschaften, allein hätte keiner der beiden Vereine so viele Zuschauer angezogen", sagte Lok-Marketingchef Frank Müller. Der Traditionsverein Lok hatte extra das Heimrecht mit RB Leipzig getauscht um vorübergehend in die deutlich größere Arena des Konkurrenten zu ziehen. Die bisherige Bestmarke hatte Preußen Münster am 6. Mai 2011 gegen Borussia Mönchengladbach II mit 18500 Besuchern aufgestellt.

(sid)
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