Krefeld Pinguine Pinguine im Stimmungstief

Krefeld Pinguine · Nach den beiden Testspiel-Niederlagen auf eigenem Eis gegen Wolfsburg und Düsseldorf herrscht im Lager der Krefelder mit Blick auf den DEL-Start wenig Zuversicht. Besonders im Angriff stimmt es noch nicht.

DEL 12/13: Der Kader der Krefeld Pinguine
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Derby-Niederlagen, auch in Freundschaftsspielen, schlagen den KEV-Fans immer kräftig auf den Magen. Es war am Sonntagabend aber weniger das Ergebnis, das den Krefelder Zuschauern nach dem 0:2 gegen die DEG nicht schmeckte, sondern mehr die nicht gerade ansprechende Leistung der Pinguine.

Entsprechend sank das Stimmungsbarometer im Lager der Schwarz-Gelben knapp zwei Wochen vor dem DEL-Start auf den Nullpunkt. Und daran dürfte sich auch nur etwas ändern, wenn die Mannschaft am kommenden Wochenende ihre letzten beiden Testspiele in Köln und Düsseldorf mit einer ordentlichen Vorstellung beendet und am besten auch noch gewinnt.

Die Lockerheit verloren

Auch Trainer Rick Adduono schienen die Darbietungen seiner Schützlinge auf den Magen geschlagen zu sein. Von der Lockerheit, die der Kanadier eine Woche zuvor in Amsterdam nach der 0:6-Pleite gegen die Kölner Haie ausgestrahlt hatte, war nichts mehr zu spüren. Als die Spieler sich mit ihren Taschen auf den Weg zum König-Palast machen wollten, wurden sie nochmal für eine Unterredung mit dem Coach in die Kabine zurückbeordert.

Das Meeting bei verschlossener Türe fiel allerdings sehr kurz aus. Schon drei Minuten später verließen die Spieler dann endgültig die Rheinlandhalle, und das fast alle mit gesenkten Köpfen. Nur wenige wollten den wartenden Journalisten etwas in deren Notizblöcke diktieren. "Freitag waren wir besser, da sind wir mehr gelaufen. Heute war im Sturm tote Hose. Wir haben zu viele Strafen genommen," sagte Patrick Klöpper. Ihm und den anderen jungen Pinguinen machten die Fans hinterher keine Vorwürfe. Sie verkauften sich erneut teuer.

Es waren mehr die Leistungsträger, denen mangelnder Einsatzwillen und fehlender Spielwitz vorgeworfen wurde. In der Tat ließen die besten Spieler am Wochenende zu selten ihr Können aufblitzen. In deren Umfeld ist eine gewisse Unzufriedenheit in Sachen Zusammenstellung der Reihen auszumachen. Eine Aussage von Herberts Vasiljevs nach der Niederlage passt dazu: "Im ersten und zweiten Drittel ist uns gar nichts gelungen. Nachdem der Trainer die Reihen umgestellt hat, lief es etwas besser."

Der Kapitän stellte auch fest, dass gegen so ein Team wie die DEG gewonnen werden müsse: "Düsseldorf ist keine Übermannschaft." Er ist der Meinung, dass an den Über- und Unterzahl-Formationen noch gefeilt werden muss: "Da müssen wir einfach besser werden." Das bestätigt mit Richard Pavlikovsky ein weiterer Routinier: "In Überzahl fehlt uns vor dem gegnerischen Tor der Biss. In Unterzahl müssen wir die Fehler abstellen."

Unisono waren alle Akteure Sonntag der Meinung, dass es bis zum ersten Punktspiel am 14. September in Köln noch eine Menge zu tun gibt. Was, das werden die nächsten Trainingstage zeigen.

Zum Beispiel, ob Adduono weiter die vier Sturmreihen des letzten Drittels vom DEG-Spiel ausprobiert: Vasiljevs/Pietta/Blank, Methot/Voakes/Verwey, Klöpper/Driendl/Ostwald, Orendorz/Kretschmann/Schymainski. Hinten blieb der Coach seiner Linie 60 Minuten lang treu und ließ die sieben Verteidiger rotieren. Nur in Überzahl tauschte er am Ende an der Seite von Richard Pavlikovsky JoshMeyers gegen Dusan Milo aus.

(RP/rl)
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