Eishockey Die Pinguine gehen auf Reisen

Krefeld · Das Krefelder Eishockey-Team nimmt Samstag und Sonntag am "Amsterdam Icehockey-Cup 2012" teil. Samstag treffen die Schwarz-Gelben auf Hollands Nationalmannschaft. Sonntag hoffen sie auf ein Duell mit dem DEL-Konkurrenten Köln. Wiedersehen mit Hartogs und Jomphe.

 Auf Reisen gingen die Pinguine bereits Donnerstag schon, allerdings nur in Krefeld und Umgebung. Dabei präsentierten sie sich sehr kundenfreundlich. Als Zweierteams besuchten die Spieler die Dauerkarten-Käufer und überreichten ihnen persönlich die Saison-Tickets. Hier sind die Stürmer Daniel Pietta (li.) und Patrick Klöpper im Haus von Dirk Kirsch. Im Hintergrund ist zu erkennen, dass er eine Vorliebe für Eishockey-Torhüter hat.

Auf Reisen gingen die Pinguine bereits Donnerstag schon, allerdings nur in Krefeld und Umgebung. Dabei präsentierten sie sich sehr kundenfreundlich. Als Zweierteams besuchten die Spieler die Dauerkarten-Käufer und überreichten ihnen persönlich die Saison-Tickets. Hier sind die Stürmer Daniel Pietta (li.) und Patrick Klöpper im Haus von Dirk Kirsch. Im Hintergrund ist zu erkennen, dass er eine Vorliebe für Eishockey-Torhüter hat.

Foto: Strücken

Nach der Hälfte ihrer Vorbereitung stehen die Krefeld Pinguine an diesem Wochenende vor einer interessanten Standortbestimmung. Sie nehmen am "Amsterdam Icehockey-Cup 2012" teil und bestreiten dabei zwei Turnierspiele. Morgen kreuzen sie mit der niederländischen Nationalmannschaft die Schläger. Am Sonntag bestreiten sie das Finale oder das Match um Platz drei.

Wolfgang Schulz beim Training

In dieser Woche schaute Aufsichtsrats-Mitglied Wolfgang Schulz beim Training in der Rheinlandhalle vorbei und war angetan von der Arbeit auf dem Eis: "Ich freue mich, dass unsere jungen Spieler sehr gut mithalten. Auch sonst macht die Mannschaft auf mich einen sehr guten Eindruck." Daher sieht der Stahlunternehmer aus Oppum derzeit keine Veranlassung, einen weiteren Spieler zu verpflichten: "Mit Oberliga, DNL und DEL haben wir hier die optimale Bedingungen, die Talente zu fördern und auszubilden. Genau das passt zu unserer Philosophie. Wenn wir noch einen Ausländer holen, glauben die jungen Spieler, dass sie später nur auf der Bank sitzen werden. Das hat nichts mit unseren finanziellen Möglichkeiten zu tun." Schulz sieht von Fall zu Fall allerdings schon Handlungsbedarf: "Wenn ein Leistungsträger sehr lange ausfallen sollte, müssen wir natürlich reagieren." Dem derzeitigen Aufgebot traut er jedenfalls mehr zu, als viele KEV-Fans: "Wenn alles optimal läuft, können wir vielleicht sogar um Platz sechs mitspielen."

"Kämpfen, hohes Tempo, harte Arbeit", lautete gestern Rick Adduonos Marschroute für das Turnier in Amsterdam. Ob morgen die Nationalmannschaft der Gastgeber ein echter Prüfstein sein wird, bleibt abzuwarten. In Iserlohn unterlag "Oranje" kürzlich mit 0:8. Allerdings fehlten sechs Stammspieler, die von ihren Vereinen aus versicherungstechnischen Gründen keine Freigabe erhielten. Die Angelegenheit soll bis morgen geklärt sein. Falls nicht, müssten die Pinguine das Finale erreichen. Der Gegner heißt dann Team Canada oder Kölner Haie. "Ich hoffe, wir treffen beim Turnier auf die Kölner. Dann kann ich besser sehen, wo wir stehen", sagte Adduono gestern, nachdem er mit seinen Formationen intensiv Über- und Unterzahl-Spiel trainiert hatte.

Im "Ziggo Dome" von Amsterdam, einer hochmodernen Multifunktions-Arena, gibt es neben den Turnierspielen ein breites Sport- und Unterhaltungsprogramm. Dabei stehen sich an beiden Tagen die All-Stars der Niederlande, zu denen auch Ex-Pinguin Tommie Hartogs gehört, und die All-Stars des NHL-Clubs Detroit Red Wings gegenüber. Bei den Nordamerikanenern soll ebenfalls ein ehemaliger Krefelder Stürmer mitspielen: Francois Jomphe.

Im Rahmenprogramm treten verschiedene Musikgruppen auf. Die Zuschauer können selbst die Schlittschuhe schnüren und sich mit den Profis auf einer Freiluft-Eisbahn vor der Halle tummeln. Ferner werden Eishockey-Workshops angeboten. Für Stimmung in der Halle sorgen die "USA Sports Girls", eine der bekanntesten Cheerleader-Gruppen der Welt. Das alles lassen sich die Veranstalter aber auch gut bezahlen. Das preiswerteste Tagesticket wurde im Internet für 35 Euro angeboten. Daher wollen nicht viele KEV-Fans die Pinguine vor Ort unterstützen. Allerdings haben die niederländischen Eishockey-Fans schon hefig gegen die Ticketpreise protestiert. Scheinbar mit großem Erfolg. Es soll mittlerweile schon Karten für 7.50 Euro geben.

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