4:1 in Bremerhaven Düsseldorfer EG siegt eindrucksvoll

Düsseldorf · Nach zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen siegen die Düsseldorfer Eishockeyprofis 4:1 beim Spitzenteam aus Bremerhaven. 70 starke Sekunden im ersten Drittel legen den Grundstein für den gefeierten Erfolg.

 Die DEG hatte bei den Fischtown Pinguins viel Grund zum Jubeln.

Die DEG hatte bei den Fischtown Pinguins viel Grund zum Jubeln.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Manchmal stehen Sportler und ihre Beobachter ja vor einem Rätsel: Warum klappt am einen Tag nichts, am anderen nahezu alles? Am Mittwoch hatte die Düsseldorfer EG in Wolfsburg stolze 43 Mal aufs Tor geschossen, nur im Gehäuse landete eben nichts, am Ende verlor sie 0:2. Am Sonntag in Bremerhaven schoss sie binnen 70 Sekunden viermal, und gleich dreimal durfte sie jubeln. Aus einem 0:1 wurde binnen einer guten Minute ein 3:1, am Ende stand es gar 4:1 (3:1, 1:0, 0:0). Und das auswärts bei einem Spitzenteam. Die passende Antwort der DEG nach zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga.

Ganz so mysteriös sind die Gründe für den Sieg allerdings doch nicht. In Wolfsburg traf die DEG auf einen fehlerfreien Torhüter, passte hier und da mal zu viel und feuerte die meisten Schüsse von außen ab. In den wilden 70 Sekunden von Bremerhaven profitierte Matt Carey beim 1:1 von einem Torwartfehler, vor dem 2:1 passte Mathias From eben nicht rüber, sondern schoss selbst, beim 3:1 zog Daniel Fischbuch direkt vor das Tor.

Das war ganz nach dem Geschmack von Trainer Harold Kreis, der seinen Teil beigetragen hatte, indem er seine Sturmreihen umgebaut hatte. Victor Svensson war nach seiner Leistenverletzung nämlich wieder da, stand nach elf Monaten wieder als Center der dritten Reihe auf dem Eis. Und traf im zweiten Drittel trocken in den Winkel zum 4:1.

Leidtragender der Veränderungen war Max Kammerer, immerhin Nationalstürmer, aber längst nicht in der Form der Vorsaison, als er 15 Tore schoss. Gerade mal 6:41 Minuten durfte Kammerer ran, hatte aber eine gute Chance und machte seine Sache auch sonst ordentlich.Das galt für alle Düsseldorfer. Zwar trafen die Gastgeber mit dem ersten Schuss und waren danach besser, aber mit dem 1:1 kippte das Spiel. Plötzlich gewann die DEG nahezu alle Zweikämpfe und Laufduelle, stand defensiv sicher, spielte schnelle und klare Pässe. Selbstvertrauen und Spielfreude wuchsen von Minute zu Minute. Schon früh hätte es 5:1 oder 6:1 stehen können. Fischbuch lief allein aufs Tor, Nicholas Jensen sorgte für den obligatorischen Lattenschuss. Und bei den wenigen Chancen der Gastgeber war Mirko Pantkowski zur Stelle. Nach 40 Minuten stand die Schussuhr bei 33:13 für die DEG.

Entschieden war aber nichts. Auch Ende Januar war die DEG mit einer Führung ins letzte Drittel gegangen, hatte dann aber unnötige Strafen gezogen – gegen das beste Überzahlteam der Liga keine gute Idee. Diesmal hielt sie sich in Unterzahl schadlos. Und konnte sich deswegen leisten, noch zahlreiche Topchancen liegen zu lassen. Was denn heute besser gelaufen sei, wurde Nicholas Jensen gefragt. „Wir schießen Tore“, antwortete der Däne. Ja, vielleicht ist es manchmal doch so einfach.

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