2:1 gegen Krefeld DEG gewinnt erstes Spiel seit achteinhalb Monaten

Düsseldorf · Stark begonnen, stark nachgelassen, am Ende dennoch glücklich: Die Düsseldorfer EG feiert beim 2:1 gegen die Krefeld Pinguine ihren ersten Erfolg im „Magenta-Sport-Cup“.

Magenta Sport Cup: Krefeld Pinguine - Düsseldorfer EG, Bilder des Spiels
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Krefeld - Düsseldorfer EG: Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Aufs Altbierlied wollten sie dann doch nicht verzichten. Seit Jahrzehnten dröhnt der Klassiker vor jedem Heimspiel der Düsseldorfer EG über die Boxen. Also war der alte Song von der längsten Theke der Welt auch am Dienstagabend zu hören, allerdings nicht die Ur-Version von Hans Ludwig Lonsdorfer, sondern die rockigere von den Toten Hosen, zudem sang niemand mit. Denn das Derby zwischen der DEG und den Krefeld Pinguinen fand wie alle Spiele des „Magenta-Sport-Cups“ der Deutschen Eishockey-Liga ohne Zuschauer in der Halle statt.

Das hatten die Düsseldorfer bislang nur auswärts erlebt. Erst in Wolfsburg (0:7), dann in Bremerhaven (4:5 nach Penaltyschießen), nun eben erstmals daheim. Achteinhalb Monate nach dem bislang letzten Profieishockeyspiel in Düsseldorf. Wie damals ging es gegen die Krefeld Pinguine. Und wie damals gewann die DEG, diesmal mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0), weswegen sie in der Tabelle der Gruppe A nun auf Rang zwei steht. Das ist eigentlich relativ egal, aber stützte natürlich die These von Manager Niki Mondt, der nach dem verunglückten Start in das Vorbereitungsturnier darum bat, die ersten Ergebnisse nicht überzubewerten. Schließlich hätten der DEG zahlreiche Stammkräfte gefehlt.

Am Dienstag nun sah das nach einer richtigen Mannschaft aus. Da war nicht nur Trainer Harold Kreis erstmals im Turnier hinter der Bank, auch vor ihm war einiges los, standen doch zwei Torhüter, sieben Verteidiger und zwölf Stürmer auf dem Spielberichtsbogen. Das machte sich im ersten Drittel deutlich bemerkbar. Da wirkte die DEG nicht nur leichtfüßig, sondern auch gedanklich schnell. Meist durchquerte sie die neutrale Zone ohne große Probleme und kam zu einigen Chancen. Die größte hatte Kapitän Alexander Barta nach knapp sieben Minuten, traf aber nur den Pfosten. Auf der anderen Seite musste Neu-Torhüter Mirko Pantkowski, der die ersten Spiele wegen einer Corona-Infektion verpasst hatte, nur einmal richtig eingreifen.

Auch im zweiten Drittel war die DEG zunächst besser, war in den entscheidenden Momenten aber kompliziert, hier mal ein Pass zu viel, dort ein Schnörkel. So brauchte es schon ein Überzahlspiel für die Führung durch Jerome Flaake (25.). Doch wer dachte, so geht es nun weiter, sah sich getäuscht. Plötzlich ging nicht mehr viel, der Ausgleich acht Minuten später durch Vincent Saponari war verdient. In der Folge verflachte das Spiel immer mehr. Da schienen die Pinguine dem Führungstreffer sogar näher zu sein. Dass es im Klub nach Rücktritten von Geschäftsführer und Trainer, einem Spielerstreik und kurzfristigen Abgängen mal wieder mächtig rund geht, war auf dem Eis nicht zu sehen. Trotzdem jubelten am Ende die Düsseldorfer, weil Max Kammerer in der Schlussphase einen der wenigen vernünftigen DEG-Angriffe zum 2:1 verwertete.

Statistik:

Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 2:1 (0:0, 1:1, 1:1)

DEG, Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Geitner, Jensen – Ebner, Nowak – Zanetti, Johannesen – Dersch; Angriff: From, Carey, Flaake – Kammerer, Barta, Fischbuch – Jahnke, Eder, Alanov – Ehl, Buzas, Bongers

Schiedsrichter: Kopitz/Rantala

Zuschauer: keine

Tore: 1:0 (24:47) Flaake (Nowak, Fischbuch/5-4), 1:1 (33:50) Saponari, 2:1 (55:10) Kammerer (Fischbuch, Barta)

Strafminuten: 6:4

Torschüsse: 23:28

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