Düsseldorf Die fünf Top-Golfer aus dem Rheinland

Düsseldorf · Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio gehört die Sportart wieder zum Programm. Martin Kaymer, Marcel Siem, Sandra Gal und Caroline Masson gehören zum Team "Vision Gold". Max Kieffer gilt als großes Talent.

Martin Kaymer hat in seinem Leben schon viel erreicht. Er war für ein paar Wochen 2011 die Nummer eins der Golfbranche – mit 26 der bisher zweitjüngste Spitzenreiter. Er hat 2010 die PGA Championship gewonnen – als zweitem Deutschen überhaupt ist ihm der Sieg bei einem Major-Turnier gelungen. Und vor ein paar Monaten hat er mit der europäischen Auswahl beim Ryder Cup triumphiert – Kaymer hat mit seinem letzten Schlag am letzten Loch für die Entscheidung gesorgt. Es gibt allerdings durchaus noch sportliche Ziele für den 28-Jährigen. "Olympia, das ist das Aller-, Allergrößte, mehr geht nicht", sagt Kaymer. "Ich werde alles dafür tun, damit ich direkt den ersten Titel gewinnen kann. Das ist für mich das allergrößte Ziel."

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 gehört Golf wieder zum Programm. Es ist die Rückkehr der Sportart in einem elitären Kreis – verbunden mit dem Kampf um Medaillen ist vor allem eine ungeheure Aufmerksamkeit für das Produkt und die damit verbundenen Vermarktungsmöglichkeiten. Der Deutsche Golf Verband (DGV) hat deshalb die besten deutschen Golfer zur Vorbereitung auf das Großereignis für eine Elite-Mannschaft mit dem Namen "Vision Gold" nominiert. Sandra Gal, Caroline Masson, Martin Kaymer und Marcel Siem gehören zum sogenannten Golf Team Germany. Sie alle sind im Rheinland geboren beziehungsweise hier für Klubs aktiv. Damit ist die Region die Hochburg für Profi-Golfer.

Kaymer, ein Star der Szene, zeigt sich betont demütig. "Teil des Elite Teams zu sein, zu den besten deutschen Spielern zu gehören, macht mich sehr stolz und ist eine besondere Ehre", sagt er bei der Vorstellung vor ein paar Wochen. "Wir alle trainieren für die gleiche Vision und werden uns so gut es geht auf Rio vorbereiten." Für Marcel Siem wäre ein Auftritt bei den Spielen ebenfalls ein Höhepunkt in der Laufbahn. "Lange hat es gedauert, nun ist es so weit: Golf wird olympisch. Wie für jeden Sportler gehört auch für mich die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu den größten sportlichen Herausforderungen", bekundet der 32-Jährige, der sich im vergangenen Jahr mit dem Sieg der Open de France nachhaltig in Erinnerung gerufen hat. Einer, dem man mittelfristig ebenfalls den Sprung nach oben zutraut, ist der Düsseldorfer Max Kieffer. Bereits mehrmals hat er auf der European Tour Achtungserfolge erzielt und gilt hierzulande als eines der größten Talente.

In der öffentlichen Wahrnehmung dominiert bislang das Abschneiden der Golfer. Doch mittlerweile spielen sich auch die Frauen immer mehr ins Rampenlicht. Die Berufsgolferinnen (Proetten) Sandra Gal und Caroline Masson zählen zu den Besten ihres Faches. Gal spielt auf der amerikanischen LPGA Tour, Masson ist Mitglied der Ladies European Tour. Masson wird behutsam aufgebaut – auch für werbewirksame Auftritte.

"Einmal bei Olympischen Spielen dabei zu sein", sagt auch Masson, "wäre der Wahnsinn. Ein Riesenschritt für den Golfsport." Und für sie selbst.

(RP)
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