Krefeld Pinguine Die Pinguine wachen viel zu spät auf

Del · Eishockey: Die Krefelder vergaben am Gründonnerstag die große Chance, sich mit einem Heimsieg gegen Ingolstadt den vorzeitigen Einzug ins Play-off-Halbfinale zu sichern. Heute steigt an der Donau das sechste Duell gegen die Panther.

 An Torwart Tomás Duba lag es am Gründonnerstag nicht, dass die Pinguine ihren Einzug ins Halbfinale verpassten. Hier verhinderte der Tscheche am kurzen Pfosten einen Treffer des Ingolstädters Jo Motzko. Links kann Kevin Clark nicht mehr eingreifen, der im fünften Duell seinen ersten Play-off-Treffer erzielte.

An Torwart Tomás Duba lag es am Gründonnerstag nicht, dass die Pinguine ihren Einzug ins Halbfinale verpassten. Hier verhinderte der Tscheche am kurzen Pfosten einen Treffer des Ingolstädters Jo Motzko. Links kann Kevin Clark nicht mehr eingreifen, der im fünften Duell seinen ersten Play-off-Treffer erzielte.

Foto: T. Lammertz

Der Play-off-Krimi zwischen Krefeld und Ingolstadt erlebt heute (17.30 Uhr) in der Saturn-Arena die nächste Folge, weil die Pinguine am Gründonnerstag auf eigenem Eis diese spannende und beinharte Viertelfinalserie im fünften Duell nicht zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Nach einem verschlafenen ersten Drittel fanden sie nur schwer ins Spiel. Dazu sorgten zwei schwache Hauptschiedsrichter dafür, dass die Schwarz-Gelben nur selten ihren Rhythmus fanden. Erst im Schlussdrittel kam bei den KEV-Fans wieder Hoffnung auf, am Ende doch noch feiern zu können. Da spielten allerdings die cleveren Panther nicht mit.

Es war eigentlich alles angerichtet, als beide Teams zum Auftaktbully auf dem Eis erschienen. Die Stimmung auf den fast ausverkauften Rängen war glänzend und die Erwartungshaltung nach dem 5:2-Sieg zwei Tage zuvor in Ingolstadt groß. Für die Gäste galt das Motto alles oder nichts. Ihr Trainer schickte Torwart Markus Janka ins Play-off-Rennen, der in den vier Punktspielen dieser Saison dreimal am Sieg der Panther über Krefeld beteiligt war. Seine Vorderleute machten gleich mächtig Druck und nutzten ihre erste Überzahl zur Führung. Gegen den Gewaltschuss von Greilinger war Torwart Tomás Duba machtlos. Auch beim zweiten Treffer der Gäste musste er tatenlos zuschauen, als O´Connor mit seiner Schlägerspitze einen Schuss von Boucher unhaltbar abfälschte. Von diesem Rückstand erholten sich die Pinguine überhaupt nicht, im Gegenteil. Sie hatten Glück, dass Hambly nur die Latte traf (16.). Spielerisch lief bei den Hausherren kaum was zusammen.

Nachdem Torwart Duba zu Beginn des zweiten Drittels in Unterzahl zweimal gegen Laliberte das 0:3 verhindert hatte, gab es endlich offensive Lebenszeichen des KEV. Das spürten ihre Fans, die sich lautstark bemerkbar machten. Das alles schmeckte den Panthern überhaupt nicht, die jetzt plötzlich wieder mehr Lust auf Scharmützel als auf Eishockey hatten. Mit einem Faustkampf zwischen Hitzkopf Hager und Daniel Pietta begannen auf dem Eis und an der Bande wilde Jagdszenen. Nach der Attacke von Verteidiger Weller gegen Mark Voakes (siehe Bericht unten) platzte Rick Adduono der Kragen. Er wäre beinahe zur Panther-Bank gestürmt, wenn Reemt Pyka ihn nicht gestoppt hätte. Die Hauptschiedsrichter machten sich die Arbeit leicht. Statt vernünftig zu pfeifen, beorderten sie Sicherheitspersonal zwischen beide Spielerbänke.

In den ersten Minuten des Schlussdrittels sah es noch nicht danach aus, dass die Pinguine nochmal entscheidend ins Spiel kommen würden. Doch eine souverän überstandene 3:5-Unterzahl machte ihnen nochmal Mut. Sie konnten zwar in der 49. Minute an ihrer an diesem Abend mangelnden Durchschlagskraft in Überzahl nichts ändern, doch gerade als Hager von der Strafbank zurück war, erzielte Kevin Clark den Anschlusstreffer. Der kam allerdings zu spät. Die Mannschaft versuchte es dann noch mit der Brechstange. In einigen Szenen roch es nach dem Ausgleich, der leider nicht mehr fallen wollte. Auch als Torwart Duba 73 Sekunden vor dem Ende seinen Arbeitsplatz verließ, konnte Herberts Vasiljevs einen Empy-Net-Treffer nur mit einem Foul verhindern. So hatten die Panther dann leichtes Spiel, den Sieg über die Zeit zu retten.

(RP)
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