Rund zwanzig Prozent weniger Wettumsatz gegenüber 2004 trifft die meisten Rennveranstalter im Lande hart, der Internationale Club schrieb durch Events, Sponsorengelder und Zweitverwertung der Rennbahn in den letzten zwei Jahren aber schwarze Zahlen. Im Kerngeschäft, dem Wettumsatz wird es allerdings wieder Einbussen geben. Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist ein Grund, doch hat es der Galopper-Dachverband mit dem CDU-Politiker Jochen Borchert an der Spitze bislang nicht geschafft, den schon Jahre dauernden Zwist mit den Buchmachern zu beenden.

Es bleibt bei der bewährten Mischung

Sportlich gesehen bleibt es bei der bewährten Mischung, doch es ist auffällig, dass die führenden Turf-Nationen England und Frankreich unverändert zurückhaltend ihre Pferde nach Iffezheim schicken. Grund sind die vergleichsweise geringen Rennpreise - die 65.500 Euro etwa, die es beim Hauptereignis am Freitag, dem Spreti-Rennen über 2000 Meter, gibt, locken kaum noch internationale Stars an.

Anders ist es mit dem Großen Preis von Baden, am ersten September-Sonntag Höhepunkt und Abschluss der Rennwoche. Dort werden 800.000 Euro ausgeschüttet und reichlich vierbeinige Prominenz erwartet. Auch Shirocco, der von Andreas Schütz in Köln trainierte diesjährige Derby-Sieger, soll laufen. Momentan ist der dreijährige Hengst der einzige deutsche Hoffnungsträger auf internationaler Ebene.