Weltmeister Petter Solberg verunglückt Rallye: Schwere Unfälle im Wetterchaos

Baumholder (rpo). Heftige Regenfälle und Aquaplaning haben bei der Deutschland-Rallye zu schweren Unfällen geführt. Unter anderem flog Weltmeister Petter Solberg von der Strecke.

<P>Baumholder (rpo). Heftige Regenfälle und Aquaplaning haben bei der Deutschland-Rallye zu schweren Unfällen geführt. Unter anderem flog Weltmeister Petter Solberg von der Strecke.

Vorjahressieger und WM-Spitzenreiter Sebastien Loeb hat am zweiten Tag der Deutschland-Rallye bei chaotischen Wetterverhältnissen auf der berüchtigten Panzerplatte des Truppenübungsplatzes Baumholder seine Führung behauptet. Nach 16 von insgesamt 24 Sonderprüfungen hatte der Franzose im Citroen Xsara 50,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Carlos Sainz aus Spanien und 56,6 Sekunden auf den Belgier Francois Duval im Ford Focus.

Jubilar Armin Schwarz, der seine 100. WM-Rallye fährt, erlebte unterdessen eine Berg- und Talfahrt. Wegen eines defekten Turboladers an seinem Skoda Fabia verlor der frühere Europameister aus Oberreichenbach mehr als sieben Minuten. Für kurze Zeit durfte der 41 Jahre alte Franke aber hoffen, dass der Zeitverlust nicht ins Gewicht fällt, da die 12. Sonderprüfung nach einem schweren Unfall von Weltmeister Petter Solberg aus Norwegen im Subaru zunächst neutralisiert wurde.

Nachdem die Rennkommissare die Prüfung aber doch in die Wertung genommen hatten, fuhr Schwarz mit Wut im Bauch in der 13. Prüfung sogar zu einer Bestzeit. Nach der 16. Prüfung hatte er schließlich als 13. 12:30,3 Minuten Rückstand auf Loeb. Bereits am Freitag hatte Schwarz durch Bremsprobleme viel Zeit und seinen zwischenzeitlichen sechsten Platz eingebüßt.

Kontrolluntersuchungen

Loeb könnte unterdessen am Sonntag mit seinem dritten Deutschland-Sieg in Folge einen großen Schritt in Richtung seines ersten WM-Titels machen, denn nach Ex-Champion Marcus Grönholm (Finnland/Peugeot 307), der am Freitag nach einem Unfall schon nach wenigen hundert Metern ausgeschieden war, geht auch sein schärfster Verfolger Solberg leer aus.

Der Norweger, der auf Rang vier lag und mit 44 Punkten 22 Zähler Rückstand auf Loeb hat, war mit seinem Subaru Impreza auf der 12. Prüfung von der Strecke geflogen. Der Norweger und sein englischer Beifahrer Phil Mills blieben weitgehend unverletzt, wurden aber zu Kontrolluntersuchungen ebenso ins Krankenhaus gebracht wie zuvor bereits die Brüder Gilles und Herve Panizzi.

Die sechstplatzierten Franzosen waren zum Auftakt der zweiten Etappe mit ihrem Mitsubishi Lancer von der regennassen Piste gerutscht und gegen einen Baum geprallt. Während Co-Pilot Herve Panizzi unverletzt blieb, erlitt sein Bruder Gilles eine schwere Prellung am linken Oberarm. Ein zunächst befürchteter Armbruch bestätigte sich nicht.

(sid)
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