Ab 1. Juli nur noch elf Monate Zivildienst wird um zwei Monate verkürzt

Berlin (dpa). An diesem Samstag (1. Juli) tritt die Änderung des Zivildienstgesetzes in Kraft. Darauf hat am Freitag die Bundesregierung hingewiesen. Die Zivildienstdauer wird dann von 13 auf elf Monate verkürzt. Die Zivildienstplätze sollen um 14 000 verringert werde. Derzeit arbeiteten noch insgesamt in fast 40 000 Stellen 127 067 junge Männer.

Die Wohlfahrtsverbände hatten die Befürchtung geäußert, die Einsparungen könnten zu Engpässen in den Pflegediensten führen. Die zuständige Familienministerin Christine Bergmann (SPD) hat aber wiederholt versichert, dass der Pflegebereich nicht beeinträchtigt werden solle.

Mit den Kürzungen im Zivildienst werden als Folge des Sparprogramms der Bundesregierung fast 800 Millionen Mark eingespart. Bergmann konnte dadurch erreichen, dass die familienpolitischen Leistungen ihres Ressorts nicht angetastet wurden. Das Erziehungsgeld und der Erziehungsurlaub sollen sogar verbessert werden.

Bei einer weiteren Verkürzung der Wehrpflicht, die derzeitig diskutiert wird, könnte es auch weitere Konsequenzen für den Zivildienst geben. Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Kommission im Familienministerium. Die Forderung der Grünen, Wehr- und Zivildienst ganz abzuschaffen, wird vom Koalitionspartner SPD abgelehnt.

(RPO Archiv)
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