Washington US-Republikaner Huntsman gibt auf

Washington · In der Kandidaten-Kür der Republikaner für den Spitzenplatz im Kampf um das Weiße Haus lichten sich die Reihen: Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei den ersten beiden Vorwahlen steigt der Ex-Gouverneur des US-Bundesstaates Utah, Jon Huntsman, aus. Als einstiger Diplomat stand er stets eher für Kompromisse als für Kampflust. Die Umfragewerte des moderatesten Bewerbers waren seit Beginn seiner Kampagne im vergangenen Sommer schlecht.

Nach Angaben des Leiters seines Wahlkampfteams will Huntsman künftig den bisherigen Konkurrenten Mitt Romney unterstützen. Neben diesem sind noch der Kongressabgeordnete Ron Paul, der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses, Newt Gingrich, Ex-Senator Rick Santorum und der Gouverneur von Texas, Rick Perry, im Rennen. Zuvor hatten schon die Tea-Party-Politikerin Michele Bachmann und der frühere Pizza-Unternehmer Herman Cain das Handtuch geworfen.

Als erfahrener Geschäftsmann versuchte Huntsman, dessen Familie ein Chemieunternehmen führt, mit den Themen Steuersenkung und Haushaltspolitik zu punkten. So richtig konnte er jedoch nicht mit seiner Botschaft landen. Vielen Republikanern fehlte bis zuletzt ein klares Profil. In Utah beschrieben ihn Demokraten wie Republikaner als einen Politiker, der sich stets für den Mittelweg entscheidet.

(RP)
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