Nicht in Aktion getreten Terror/Kenia: Hatten die USA Vorabhinweise?

Washington (rpo). Offenbar lagen den USA schon vor den Anschlägen auf israelische Ziele in Kenia Terrorhinweise vor. Die USA ignorierte die Warnungen. Dies berichtet der TV-Sender CNN.

Die Washingtoner Regierung habe geheimdienstliche Informationen aus Australien erhalten, in denen vor Anschlägen gegen westliche "Interessen" in Kenia gewarnt wurde, meldete der US-Sender CNN am Samstag unter Berufung auf einen hohen US-Beamten. Man habe diese Hinweise jedoch als nicht glaubwürdig eingestuft und sei deshalb nicht in Aktion getreten. Bei dem Selbstmordanschlag in Mombasa waren am Donnerstag 16 Menschen ums Leben gekommen. Ein Raketenangriff auf ein israelisches Flugzeug misslang.

Unterdessen fehlt den Ermittlern in Kenia auch drei Tage nach den Anschlägen eine heiße Spur. Es gebe keinen offensichtlichen Hinweis auf ein Verbrechen der Terrororganisation El Kaida, hieß es in Mombasa. Zwei Verdächtige, eine Amerikanerin und ein Spanier, waren am Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Sechs Pakistaner und vier Somalier befinden sich noch in Polizeigewahrsam. Israelische und amerikanische Ermittler unterstützen die ostafrikanischen Sicherheitskräfte bei ihren Bemühungen. US-Ermittler verdächtigen vor allem die somalische Islamistengruppe "Al Ittihad al Islamiya". Ihr werden enge Verbindungen zur El Kaida nachgesagt. Bereits vor einem Jahr hatten die USA von terroristischen Ausbildungslagern der Al Ittihad in Somalia gesprochen. Der Verdacht blieb jedoch unbestätigt.

(RPO Archiv)
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