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Persönlich Nina Lohr . . . ist die erste Rangerin in NRW

Holzhacken ist das einzige, das Nina Lohr (33) lieber ihren männlichen Kollegen überlässt. Ansonsten steht die erste Rangerin Nordrhein-Westfalens dem anderen Geschlecht in nichts nach. Auch nicht, wenn es darum geht, mit der Motorsäge mal eben einen haushohen Baum zu fällen. Der Wald, oder besser der Nationalpark Eifel, ist ihr Revier.

Das war nicht immer so. Bevor sie Rangerin wurde, arbeitete Lohr als Hotelfachfrau. Schwer vorzustellen, so sicher bewegt sie sich in ihrem neuen Job. Statt Kostüm und Pumps trägt sie jetzt Wanderschuhe, Trekkinghose und Fleecejacke. Vor ungemütlichem Wetter schützt der Rangerhut mit breiter Krempe. Taschenmesser und Fernglas komplettieren ihre Ausrüstung.

Rangerin wurde sie - genau wie ihre 38 männlichen Kollegen im Nationalpark - über eine Ausbildung zur Forstwirtin. Alle Ranger in Nordrhein-Westfalen müssen aus einem "grünen Beruf" kommen, alle waren vorher Forstwirt. Nach einer Zusatzausbildung kam dann der Wechsel in den Naturschutz. Seitdem kümmert sich Lohr auf dem 110 Quadratkilometer großen Gelände des Nationalparks um das Wohl von Wild und Natur.

Darüber hinaus arbeitet sie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Umweltpädagogik des Nationalparks. "Es gibt Schüler, die waren noch nie im Wald", sagt Lohr. Ihr persönliches Highlight ist das Wildniscamp im Sommer: Eine Woche mit den Kindern in der freien Natur verbringen.

Dass Ranger eigentlich ein Männerberuf ist, stört im Nationalpark Eifel niemanden. Auch nicht Lohrs Kollegen. Werden sie gefragt, was sie davon halten, nicken sie anerkennend.

Ohnehin ist eine Frau in diesem Beruf nicht schon immer untypisch gewesen. Noch in den 90er Jahren waren 40 Prozent der Ranger weiblich - dank der Rangerinnen im Osten. Jetzt sei bundesweit nur noch jeder vierte der rund 500 Ranger eine Frau.

(RP)
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