CDU-Politiker fordern Kurswechsel Merkel gerät wegen USA-Haltung immer stärker unter Druck

Berlin (rpo). In der Union macht sich immer mehr Unverständnis über die Haltung von Chefin Angela Merkel breit. Führende Politiker aus den eigenen Reihen haben jetzt einen Kurswechsel gefordert.

Der langjährige außenpolitische Sprecher der CDU, Karl Lamers, kritisierte Merkel scharf: "Ich verstehe Angela Merkel nicht, dass sie sich so vorbehaltlos an die Amerikaner hängt. So werden wir ein passives Anhängsel, nicht Subjekt politischen Handelns", sagte Lamers der "Rheinischen Post" (Montag).

Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler monierte, das Verhältnis der Union zu den USA dürfe "keine unkritische Ja-und-Amen- Beziehung" sein. Gauweiler verwies in der "Bild"-Zeitung darauf, dass die Wähler und Anhänger der Union "entsetzt über die Unfähigkeit des amtlichen Washington" seien und somit kein Verständnis für die Haltung Merkels und anderer führenden Unions-Politiker hätten.

CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer verteidigte Merkel gegen die Anwürfe. Auch die CDU-Chefin tue "sich sehr schwer damit", betonte Meyer am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Merkel eine strikt pro- amerikanische Haltung vorzuwerfen, wie Lamers es tue, sei aber falsch. Dass es in einer Volkspartei wie der CDU verschiedene Meinungen zum Thema Krieg gebe, sei völlig normal. Alle hätten dabei "Riesenbauchschmerzen", erklärte Meyer.

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