Maut rückt näher

Allmählich kreisen die Maut-Staaten Deutschland ein. Nach Österreich, der Schweiz und Frankreich will jetzt auch Belgien die Autofahrer zur Kasse bitten. So schön es für unsere Nachbarn vielleicht sein mag, dass sich Flamen und Wallonen ausnahmsweise einmal in einer Angelegenheit einig sind, so misslich ist diese Entwicklung für die Nachbarn.

Zum einen müssen wir künftig zahlen, wenn wir an die belgische Küste, durch den Kanaltunnel oder nach Frankreich wollen. Zum anderen werden viele pfiffige ausländische Autofahrer – vermutlich viele mit NL-Kennzeichen – künftig auf die ohnehin verstopften deutschen Autobahnen ausweichen. Dies wiederum dürfte hierzulande die Debatte um eine Pkw-Maut beflügeln – und ihr ein wenig von ihrer Unpopularität nehmen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sagte unserer Zeitung vor wenigen Tagen zu diesem Thema, in seinem Haus gebe es keine Denkverbote. Im selben Atemzug nannte er den Straßenbau "verheerend unterfinanziert". Obwohl die deutschen Autofahrer zig Milliarden Euro an Abgaben pro Jahr zahlen, trifft dies zu, denn die Abgaben sind nicht zweckgebunden. Die deutsche Pkw-Maut, so scheint es, ist nur noch eine Frage der Zeit.

bericht: Belgien plant . . ., Titelseite

(RP)
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