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Lehre des Zweifelns

In der Physik ist nur wenig in Stein gemeißelt, und jede Erkenntnis gilt nur so lange, bis ein neues Ergebnis sie widerlegt. Das gilt auch für so berühmte Ideen wie die Relativitätstheorie, die bislang jeden Versuch, sie zu widerlegen, überstanden hat. Nun aber könnten Physiker des europäischen Kernforschungszentrums Cern genau das geschafft haben. Und das nicht einmal aus Absicht, sondern rein zufällig. Ist das eine Tragödie? Nicht wirklich.

Wissenschaft lebt davon, dass sie sich weiterentwickelt, jeder Generation neue Rätsel zu bieten hat und dass sich an jede Entdeckung neue Fragen anschließen. Wissenschaft ist ein Prozess, der niemals beendet ist – und sich selbst neu erfinden kann, wenn die Daten es verlangen. Das wird auch bei den überlichtschnellen Teilchen der Fall sein. Einstein selbst hat vor mehr als 100 Jahre alte Denkmuster infrage gestellt und dann Newtons Gravitationsgesetz, das sich über Jahrhunderte bewährt hatte, durch etwas Neues ersetzt, das eine bessere Erklärung bot: die Relativitätstheorie. Dass er selbst eines Tages infrage gestellt wird, war nur eine Frage der Zeit. Wissenschaft ist eben auch die Lehre des Zweifelns: an bewährten Theorien und an neuen Daten, die nun weltweit geprüft werden, bevor man sie akzeptiert.

Bericht: Schneller als das Licht . . ., Titelseite

(RP)
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