Nordkorea-Handy "Arirang" Kim Jong Un bestaunt sein "Volks-Phone"
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un reist gerne durch sein Land und schaut sich um, was es so Neues gibt. In dieser Woche gab es tatsächlich etwas zu sehen. Ein neues Smartphone nur für Nordkorea. Ein wenig peinlich: Der Android-Klon wird wahrscheinlich in China gebaut.
Kim Jong Un bestaunt Volks-Phone Arirang
Arirang ist der Name des neuen Smartphones. Arirang ist der Titel eines berühmten koreanischen Volkslieds. Schon der Name soll deutlich machen: Die ist das neue Smartphone für die einfachen Menschen. Ein "Volks-Phone" sozusagen.
Der Android-Klon ist deutlich kleiner als ein iPhone und erinnert an auch in Deutschland erhältliche Billig-Smartphones.
Zu Wochenbeginn wurden Bilder veröffentlicht, die den jungen Diktator bei der Besichtigung des Werks zeigen. Techniker verpacken lächelnd das neue Gerät, Militärs machen sich eifrig Notizen. Ein einsamer Programmierer arbeitet im Hintergrund an einem Computer.
Nordkorea-Kenner und Analysten glauben jedoch: Nordkorea verfügt weder über die Technik noch über die Rohstoffe, um im großen Stil Smartphones herzustellen. Viel wahrscheinlicher sei es, dass Kim Jong Un die Handys in China produzieren lässt und die Geräte in seinem Land lediglich verpackt werden.
Über welche Funktionen das Telefon genau verfügt, ist nicht bekannt. Denn viele App- und Internet-Funktionen, die für westliche Smartphones üblich sind, sind in Nordkorea noch immer verboten.
Und genau hier sehen Kenner des Landes die Motive für die Smartphone-Offensive des Regimes. Denn seit geraumer Zeit werden moderne Handys über die gemeinsame Grenze mit China ins Land geschmuggelt. Genau das versucht Kim offenbar zu verhindern.
Die Menschen sollen lieber das "Volks-Phone" nutzen, über dessen (wohl eingeschränkten) Möglichkeiten das Regime bestens Bescheid weiß.
