Der Staatschef von Nordkorea wurde angeblich am 8. Januar 1984 in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang geboren. Um sein Geburtsdatum hat es viele Spekulationen gegeben. Lange wurde geglaubt, dass er 1982 oder 1983 geboren wurde, doch eine seiner Tanten stellte klar, dass 1984 sein Geburtsjahr ist. Kim Jong Uns Vater ist der verstorbene Machthaber Kim Jong Il, seine Mutter die ebenfalls verstorbene japanische Tänzerin Ko Yong-hi, die in den 1960er-Jahren nach Nordkorea zog. Kim Jong Un hat zwei leibliche Geschwister, seinen älteren Bruder Kim Jong-chol und seine jüngere Schwester Kim Yo-jong. Da sein Vater vier Mal verheiratet war, hat Kim Jong Un außerdem mehrere Halbgeschwister.
Wann kam Kim Jong Un an die Macht?
Nachdem sein Vater am 17. Dezember 2011 im Alter von 69 Jahren an Herzversagen starb, wurde Kim Jong Un Staatsoberhaupt von Nordkorea. Nach einer 13-tägigen Trauerzeit gilt er seit dem 29. Dezember 2011 als „Oberster Führer“ des Landes. Zu diesem Zeitpunkt war er nicht einmal 30 Jahre alt, doch auf das Amt ist er sein ganzes Leben vorbereitet worden. Laut seiner Tante soll Kim Jong Un schon zu seinem achten Geburtstag eine Generealuniform geschenkt bekommen haben. Als Nachfolger seines Vaters wurde er seit 2009 gehandelt. International wurde seine Eignung für das Amt jedoch angezweifelt. Viele trauten ihm die Rolle nicht zu, hielten ihn für zu jung, unerfahren und schwach. Auch in Nordkorea waren seine Ziele anfangs nicht klar. Von den Medien wurde er allerdings als „militärisches Genie“ bezeichnet.
Über zehn Jahre ist es nun her, dass Kim Jong Un an die Macht kam. International hat er vor allem für Aufsehen gesorgt, als er sich drei Mal mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump traf. Auch seine Fixierung auf Atomwaffen ist ein großer Teil seiner Machtentfaltung. Von sechs großen Atomtests wurden vier unter seiner Herrschaft durchgeführt. Außerdem setzte er sich für die Entwicklung ballistischer Raketen ein und feuerte im Herbst 2022 zwei in Richtung Japan ab.
Ist Kim Jong Un ein Diktator?
Ja, Nordkorea gilt international als eine der restriktiven Diktaturen weltweit und Kim Jong Un als Diktator. Die Regierung isoliert die Bevölkerung weitestgehend und macht immer wieder mit Menschenrechtsverletzungen auf sich aufmerksam. Das war nicht immer so: Im Jahr 1948 wurde das Land als „Demokratische Volksrepublik Korea“ ausgerufen, Ziel war es, eine kommunistische Staatsform aufzubauen. Im zweiten Weltkrieg teilen die Sowjetunion und die USA Korea auf, nach dem Koreakrieg wurde Kim Il-Sung zum Regierungschef von Nordkorea. Er orientierte sich mehr und mehr an Stalin, zensierte die Presse und richtete Umerziehungslager für politische Gegner ein und eliminierte sie. Er wollte als „großer Führer“ angesprochen werden.
Als das Land 1972 seine Verfassung änderte, wurde Kim Il-Sung zum Präsidenten Nordkoreas. Nach seinem Tod im Jahr 1994 wurde eine dreijährige Trauerzeit ausgerufen und sein Sohn Kim Jong-Il zum Staatschef deklariert. Auch er hielt am Kommunismus fest, obwohl andere kommunistische Staaten wie die Sowjetunion zerfallen waren. Die jahrelange Misswirtschaft führte das Land in den 90er-Jahren in schwere Hungersnöte, durch die Millionen Nordkoreaner starben. Kim Jong Un, der 2011 an die Macht kam, führt die Diktatur seines Vaters und Großvaters weiter.
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18.07.2023
Welche Staaten sind mit Kim Jong Un verbündet?
Im Grunde genommen hat Nordkorea keine Verbündete. Nachdem Koreakrieg erhielt das Land jedoch Unterstützung von China. Die beiden Länder nähern sich einander an, im Jahr 2021 kündigten Kim Jong Un und Xi Jinping an, dass sie ihre Freundschaft weiter stärken möchten. Der Freundschaftspakt besagt, dass beide sich gegenseitig helfen wollen, wenn eines der Länder angegriffen wird. Auch Nordkoreas wirtschaftliche Beziehung ist zu China am engsten, es wird vermutet, dass 80 Prozent der verkauften Waren in Nordkorea aus dem Nachbarland importiert werden.
Wo wurde Kim Jong Un ausgebildet?
Kim Jong Un soll in der Schweiz, in der Nähe von Bern, zur Schule gegangen sein. Mindestens elf Jahre soll er dort gelebt und verschiedene Schulen besucht haben. Er soll schüchtern, aber beliebt gewesen sein und habe gerne Basketball gespielt. Da er unter einem anderen Namen einreiste, ist bis heute nicht bekannt, ob und welche Schulen er besuchte und ob er nicht doch in Pjöngjang zu Hause unterrichtet wurde. Von 2002 bis 2007 studierte er an der Kim-Il-Sung-Universität in Nordkorea, eine militärisch ausgerichtete Eliteeinrichtung. Danach legte er eine Parteikarriere in einer Abteilung für Führungsaufgaben ab, 2010 wurde er zum General ernannt. 2011 folgte dann die Ernennung zum Staatsoberhaupt Nordkoreas.